Digitalisierung: Smart Insurtech fordert Gesamtlösungen
Ein Großteil der Unternehmen schreibt sich das Thema Digitalisierung auf die Fahne. Doch wie groß ist der Anteil der Geschäftsprozesse, der wirklich dunkelverarbeitet wird? Experten schätzen, dass ein Drittel der Korrespondenz über Dokumenten-Scanstraßen neu digitalisiert werden muss, ein weiteres Drittel ohne direkte Schnittstellen über Web-Portale bereitgestellt wird und nur ein Drittel über direkte Prozessverkettung, insbesondere den Branchenstandart BiPRO, verarbeitet wird. Darauf verweist die Versicherungsplattform Smart Insurtech in einem Marktkommentar.
„Wir haben das technische Know-how und die Branchenkompetenz, um komplett automatisierte Workflows bei Versicherern und Vertrieben zu implementieren. Voraussetzung ist aber, dass Versicherer und Vertriebe ihre Alt-Systeme schrittweise modernisieren“, sagt André Männicke, Vorstand von Smart Insurtech. „Nur dann können wir Komplettlösungen umsetzen und damit aufwendige und teure Workarounds abschaffen.“
Versicherer kämpften vor allem mit den über Jahrzehnte gewachsenen und sehr heterogenen Prozess-Landschaften. Auf der Customer Journey wirkten zwar manche Geschäftsprozesse volldigital, werden hinter den Kulissen jedoch noch manuell umgesetzt. Eine sehr beliebte Zwischen-Lösung dafür sei die Scan-Straße, die sehr zeitintensiv und kostspielig ist und vor allem eine hohe Fehlerquote mit sich bringe. Genau solche Zwischenlösungen bremsten die Digitalisierung. Beim Kunden werde der Eindruck erweckt, hochmodern und flexibel zu sein – die eigentliche Korrespondenz werde jedoch noch eingescannt und händisch zugeordnet.
Vertriebsgesellschaften haben zum Großteil eigene Webportale entwickelt. Damit könnten sie zwar einzelne Prozessschritte automatisieren und Daten bereitstellen, haben damit aber Insellösungen implementiert. Diese müssten im Gesamtprozess wiederum aufwendig eingebunden werden, um Dunkelverarbeitung zu ermöglichen. Insellösungen, die oft auch nur mit zusätzlichen manuellen Aufwänden funktionieren, benötigten dringend offene Service-Schnittstellen, um Schritt für Schritt den Umstieg auf eine Komplettlösung zu ermöglichen. Denn der starke Margendruck zwinge die Vertriebe, kostengünstiger und vor allem effektiver zu arbeiten.
„Nur Gesamtlösungen führen nachhaltig zu einer steigenden Dunkelverarbeitungsquote und damit zu Kosteneinsparungen. Die Beteiligten müssen sich den bereits existierenden Plattformlösungen und Standards gegenüber öffnen“, fordert Männicke. „Nur wenn IT-Anbieter, Vertriebe und Versicherer zusammenarbeiten, hat der Versicherungsmarkt eine Zukunft.“
Quelle: Pressemitteilung Smart Insurtech
Die Smart Insurtech AG betreibt mit Smart Insur eine webbasierte Versicherungsplattform zur Verwaltung und Beratung von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten beziehungsweise -verträgen. Die Smart Insurtech AG ist eine 100-prozentige Tochter der Hypoport AG, die mehr als 1.400 Mitarbeiter in ganz Deutschland beschäftigt und im Jahr 2017 einen Umsatz von 195 Millionen Euro erwirtschaftet hat. (mb1)