GDV: Der Mittelstand im Fadenkreuz von Cyberkriminellen
Im Visier von Cyber-Kriminellen befinden sich häufig auch kleine und mittlere Unternehmen. Sechs von zehn Cyberangriffen richten sich mittlerweile gegen Mittelständler, so merkt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) an.
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des GDV erlitt mehr als jeder vierte Mittelständler (28 Prozent) bereits einen finanziellen Schaden durch Cyberangriffe: Mal mussten sie Daten aufwendig wiederherstellen oder ersetzen, mal funktionierte ihr Betrieb nur eingeschränkt oder kam völlig zum Erliegen, weil die ganze Produktion von der IT abhängig ist. Im Durchschnitt kostet ein Cyberangriff laut „Hiscox Cyber Readiness Report“ ein Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern rund 21.829 Euro. Das reiche mitunter schon aus, um die Existenz der Firma zu gefährden.
Trotzdem unterschätzten viele noch immer die Gefahr. Zwar halten laut Forsa-Befragung drei Viertel (75 Prozent) der befragten Manager das Risiko durch Cyber-Kriminalität im Mittelstand insgesamt für hoch. Für ihren eigenen Betrieb sieht das aber lediglich ein gutes Drittel (36 Prozent) so: In den Augen vieler ist ihr Unternehmen entweder zu klein oder die dort anfallenden Daten sind nicht interessant für Kriminelle.
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 524.000 Mitarbeitern, 431 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,31 Billionen Euro zusammengeschlossen. (mb1)