Hannover Rück hält an Gewinnprognose für das Gesamtjahr fest
Der Rückversicherer Hannover Rück hat im ersten Quartal 2022 trotz höherer Naturkatastrophenschäden, weiteren Pandemie-Belastungen in der Personen-Rückversicherung sowie einer zusätzlichen Verstärkung der Rückstellungen für mögliche Belastungen aus dem Krieg in der Ukraine einen Quartalsgewinn von 264 Millionen Euro erzielt. Das Gewinnziel für das Gesamtjahr bestätigt das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung.
Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte trotz der Belastungen im ersten Quartal 396 Millionen Euro (Vorjahr: 404 Millionen Euro). Der Konzerngewinn reduzierte sich um 13,8 Prozent auf 264 Millionen Euro (Vorjahr: 306 Millionen Euro). Die gebuchte Bruttoprämie der Hannover Rück erhöhte sich zum 31. März 2022 um 19,5 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,8 Milliarden Euro). Währungskursbereinigt hätte das Wachstum 13,9 Prozent betragen.
Die aus dem Krieg in der Ukraine resultierenden Belastungen für die weltweiten Versicherungs- und Rückversicherungsmärkte lassen sich derzeit noch nicht abschließend beziffern. Die Zeichnung neuer Risiken oder die Erneuerung von Verträgen mit Kunden in Russland und Weißrussland hat die Hannover Rück bis auf Weiteres pausiert.
„Auch, wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis sich die Folgen des Krieges für Erst- und Rückversicherer konkret beziffern lassen, haben wir mit den zusätzlichen Rückstellungen im ersten Quartal bereits eine Vorsorge getroffen“, sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. „Trotz aller Unsicherheiten bin ich aufgrund unserer hohen Resilienz und starken Ertragskraft nach wie vor zuversichtlich, dass wir unsere für das Gesamtjahr gesetzten Ziele erreichen.“
Auf Konzernebene erwartet die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2022 unverändert einen Nettogewinn von 1,4 Milliarden Euro bis 1,5 Milliarden Euro. Voraussetzung dafür ist, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert von 1,4 Milliarden Euro nicht wesentlich übersteigt, dass die Covid-19-Pandemie keinen wesentlichen unerwarteten Einfluss auf das Ergebnis der Personen-Rückversicherung nimmt und dass es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. (DFPA/TH1)
Die Hannover Rück SE ist mit einem Bruttoprämienvolumen von mehr als 27 Milliarden Euro der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Das Deutschland-Geschäft wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben.