Lebensversicherungs-Reformgesetz provoziert Finanzierungslücke von 40 Prozent
Marktbeobachtungen der Unternehmensberatung Q_Perior zeigen, dass der Gesetzgeber deutsche Versicherungen beim Geschäft mit Lebensversicherungen finanziell erheblich unter Druck setze. Mit den von Bundesrat geforderten Anpassungen am Lebensversicherungs-Reformgesetz (LVRG) sinkt der zulässige Höchstsatz, um die Ausgaben aus Beitragszahlungen von Versicherten zu decken. So entstünde bereits ab Januar 2015 bei den Vertriebs- und Abschlusskosten eine Finanzierungslücke von bis zu 40 Prozent. Damit stelle sich erstlinig kleineren Anbieter vor die Frage, ob sich der Bereich „Leben“ noch finanzieren lässt.
„Die Versicherer müssen künftig deutlich stärker als bisher in Vorleistung treten, um das aktuelle Vergütungsniveau im Vertrieb zu halten", sagt Frank Hammer, Experte für Vertriebs- und Kundenmanagement bei Q_Perior. "Nach den neuen Regeln dürfen die Versicherungsunternehmen nur noch 2,5 statt vier Prozent der Abschlusskosten für eine Lebensversicherung bilanziell geltend machen, um Verbraucher während der ersten Beitragsjahre vor zu niedrigen Rückkaufwerten zu schützen. Das wirkt sich jedoch nachteilig auf Gesellschaften aus, denen der finanzielle Spielraum für zusätzliche Vertriebsaufwände fehlt und die vermutlich gezwungen sind, bei den Provisionen zu sparen."
Quelle: Pressemitteilung Q_Perior AG
Die Q_Perior AG entstand am 1. Juli 2011 aus der Fusion von Agens Consulting GmbH, Esprit Consulting AG und Paricon AG. Q_Perior ist eine inhabergeführte Business- und IT-Beratung mit Standorten in Deutschland, Schweiz, Österreich, Slowakei, USA und Kanada und beschäftigt rund 430 Mitarbeiter. (JZ1)
www.q-perior.com