Munich Re hebt Gewinnziel an
Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die Munich Re-Gruppe ein operatives Ergebnis von 1.241 (Vorjahr: 4.025) Millionen Euro. Das Währungsergebnis lag bei minus 294 (485) Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr ergab sich ein Steuerertrag von 298 Millionen Euro (Vorjahr: Aufwand von minus 760 Millionen Euro). Das Eigenkapital sank 2017 um 3,6 Milliarden Euro auf 28,2 Milliarden Euro (31. Dezember 2016: 31,8 Milliarden Euro). Die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk adjusted Capital, RoRaC) lag bei 1,5 (10,9) Prozent, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 1,3 (8,1) Prozent. Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2017 auf 49.115 (48.851) Millionen Euro. Die Bedeckungsquote auf Basis des Solvency-II-Standards zum 31. Dezember 2017 lag bei 244 Prozent (31.Dezember 2016: 242 Prozent). Finanzvorstand Jörg Schneider: „Munich Re verfügt weiterhin über eine sehr starke Kapitalausstattung. Unsere Solvenzquote ist hoch, der Verschuldungsgrad niedrig. Munich Re hat somit die nötige finanzielle Stärke, um profitabel zu wachsen.“
In 2018 strebt Munich Re ein Konzernergebnis von 2,1 bis 2,5 Milliarden Euro an. Dies wäre eine leichte Steigerung gegenüber dem für 2017 geplanten Ergebnis (ursprüngliches Gewinnziel 2017: 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro). Die Ergebnisprognose ist wie immer vorbehaltlich des Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Währungskurs- oder Kapitalmarktbewegungen, signifikanter Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte.
In der Rückversicherung Leben/Gesundheit sollte das versicherungstechnische Ergebnis – einschließlich des Ergebnisses aus Rückversicherungsverträgen, das aufgrund von nicht ausreichendem Risikotransfer im nicht versicherungstechnischen Ergebnis ausgewiesen wird – bei mindestens 475 Millionen Euro liegen. In der Schaden- und Unfallrückversicherung strebt Munich Re 2018 eine Schaden-Kosten-Quote von rund 99 Prozent an.
Für das Geschäftsfeld Ergo erwartet Munich Re ein Konzernergebnis von 250 bis 300 Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote im Segment Ergo Schaden/Unfall Deutschland sollte 2018 bei einer normalen Großschadenlast rund 96 Prozent betragen; im Segment Ergo International wird eine Schaden-Kosten-Quote von rund 97 Prozent angestrebt.
Munich Re rechnet für 2018 mit in der Tendenz leicht steigenden Zinsen, insbesondere in den USA, wo das Geschäftsfeld Rückversicherung stark engagiert ist. Entsprechend sollte in diesem Geschäftsfeld der Rückgang der laufenden Rendite in diesem Jahr zu einem Ende kommen. Allerdings führen steigende Zinsen zu einem Abschmelzen von Bewertungsreserven und tendenziell geringeren Veräußerungsgewinnen. Insgesamt rechnet Munich Re mit einem Kapitalanlageergebnis von rund sieben Milliarden Euro. Dies entspräche einer Rendite auf die Kapitalanlagen von rund drei Prozent.
Unter der Annahme konstanter Wechselkurse rechnet die Gruppe für das Geschäftsjahr 2018 mit gebuchten Bruttobeiträgen zwischen 46 und 49 Milliarden Euro. Im Geschäftsfeld Rückversicherung werden Bruttobeiträge in einer Spanne von 29 bis 31 Milliarden Euro erwartet, für das Geschäftsfeld Ergo von 17 bis 18 Milliarden Euro. Die gesamten Beitragseinnahmen im Geschäftsfeld Ergo (inklusive Sparbeiträgen aus fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten) sollten 2018 zwischen 18 und 19 Milliarden Euro liegen.
Quelle: Pressemitteilung Munich Re
Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft (Munich Re) mit Sitz in München ist eine deutsche Rückversicherungsgesellschaft. (JF1)