Offshore-Wind auf Wachstumskurs
Das Potenzial der Offshore-Windenergie als Quelle für sauberen Strom für die Energiewende ist unbestritten. Die Investitionen in den Sektor nehmen weltweit rasch zu, die Leistung der Anlagen steigt, und der technologische Fortschritt ist rasant. Aber wirtschaftlicher Druck und technische Innovationen müssen bewältigt werden.
Projektentwickler und ihre Versicherer müssen eine Reihe von Risiken bewältigen, um die Offshore-Windkraft weltweit erfolgreich zu skalieren. Dazu gehören die prototypische Technologie, wirtschaftlicher Druck, extremere Wetterbedingungen, Kabelschäden und Kollisionsgefahren sowie die Berücksichtigung von Umweltfaktoren. In ihrem neuen Bericht "A Turning Point for Offshore Wind" beleuchtet Allianz Commercial, führender Versicherer für Erneuerbare Energien und kohlenstoffarme Technologien, Wachstumschancen, technische Innovationen, Risikotrends und Schadenmuster für die Offshore-Windindustrie, die sich auf ein globales Wachstum vorbereitet.
„Offshore-Windparks sind hochkomplexe Projekte", sagt Anthony Vassallo, Global Head of Natural Resources bei Allianz Commercial: „Die Lehren, die wir aus den Schäden der Vergangenheit gezogen haben – in erster Linie Schäden an Kabeln und Turbinen – sind entscheidend für ein nachhaltiges Wachstum der Branche. Auch neu auftretende Risiken müssen untersucht werden, wenn nun neue Offshore-Windkraftanlagen auf der ganzen Welt errichtet werden sollen. Die Turbinen werden immer größer, die Windparks bewegen sich immer weiter hinaus in rauere Meeresgebiete, wo sie extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, und die technologische Innovation schreitet unablässig voran. Auch Umweltschutz und Biodiversität in Küstenregionen werden immer wichtiger werden, wenn sich die Nachfrage nach Meeresraum wie prognostiziert bis 2050 verfünffachen wird.“
Laut Analysen der Allianz rund die Hälfte (53 Prozent) des Schadenvolumens im Bereich Offshore-Wind in den Jahren 2014 bis 2020 auf Kabelschäden zurückzuführen, gefolgt von Turbinenschäden als zweitwichtigster Ursache (20 Prozent). Vom Verlust ganzer Kabel während des Transports bis hin zum Verbiegen von Kabeln während der Installation haben Kabelschäden in der Offshore-Windbranche zu Verlusten in Millionenhöhe geführt. Sie können potenziell ein ganzes Netz von Turbinen außer Betrieb setzen.
„Das Kabelrisiko ist kritisch, und deshalb ist die Servicequalität ein wichtiger Faktor, um mögliche Ausfallzeiten zu begrenzen. Beauftragte Unternehmen müssen zusichern, dass sie über das erforderliche Know-how verfügen, um Störungen zu beheben, und bei der schnellen Beschaffung von Ersatzkomponenten unterstützen können“, erklärt Harald Dimpflmaier, Leiter Underwriting Energy & Construction für Allianz Commercial in Deutschland.
Mehr als 99 Prozent der weltweit installierten Offshore-Windkraftanlagen befinden sich heute in Europa und in Asien. Allerdings investieren die USA massiv in diesen Sektor, und China hat Europa als weltweit größten Markt überholt – die Hälfte der weltweiten Offshore-Windkraftanlagen im Jahr 2023 wird dort installiert sein. Im Jahr 2022 wurden weltweit 8,8 GW an neuen Offshore-Windkapazitäten in das Netz eingespeist, wobei die weltweit installierte Kapazität 64,3 GW erreichte. Nach Angaben des Global Wind Energy Council werden in den nächsten zehn Jahren in 32 Märkten rund 380 GW an neuer Offshore-Kapazität hinzukommen. (DFPA/ljh1)
Allianz Commercial ist das Kompetenzzentrum und die globale Sparte der Allianz Gruppe für die Versicherung von mittelständischen Unternehmen, Großunternehmen und Spezialrisiken. Zu unseren Kunden zählen die weltweit größten Verbrauchermarken, Finanzinstitute und Industrieunternehmen, die globale Luft- und Schifffahrtsindustrie sowie Familienbetriebe und mittelständische Unternehmen. Allianz Commercial vereint das große Unternehmensversicherungsgeschäft von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) und das gewerbliche Versicherungsgeschäft der nationalen Allianz Property & Casualty-Einheiten für mittelständische Unternehmen. Im Jahr 2022 erwirtschaftete das integrierte Geschäft der Allianz Commercial weltweit mehr als 19 Milliarden Euro Bruttoprämien.
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