Solvabilitätsberichte: Vertrauensbildende Maßnahmen mit Verbesserungspotenzial
Mit der Veröffentlichung der Solvabilitätsquote und der dazugehörigen Berichte kann bessere öffentliche Transparenz entstehen. Die Veröffentlichungspflicht für die deutschen Lebensversicherer begrüßt Policen Direkt daher als größter institutioneller Versicherungsnehmer ausdrücklich. Die Forderung in dem Zusammenhang: Die Solvabilitätsberichte und die Aussagen zur Finanzlage sollten so geschrieben sein, dass die interessierte Öffentlichkeit, sofern sie sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigen möchte, sie verstehen kann. „Das Thema soll trotz seiner hohen Komplexität nicht nur von Spezialisten diskutiert werden können. Denn die Qualität privater Altersvorsorge geht alle an“, sagt Henning Kühl, Chefaktuar bei Policen Direkt.
Policen Direkt sieht in der quartalsweisen Berichterstattung eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme. „Die neue quartalsweise Berichterstattung wird Teil unseres Risikomanagements“, stellt Kühl fest. „Denn garantiert aussagekräftige Ratings und Vergleiche wie sie etwa Fitch, Standard & Poor’s, Moody‘s oder Assekurata bieten, sind in der Regel freiwillig und werden oftmals nur von den Versicherern bestellt, die mit guten Ergebnissen rechnen.“ Versicherer, die kein Neugeschäft mehr zeichnen oder Bestände nur noch abwickeln, werden zudem dort nicht mehr bewertet oder nehmen nicht mehr an Studien oder Auswertungen teil.
Vor diesem Hintergrund ist Kühl davon überzeugt, dass die Veröffentlichungspflicht für mehr Transparenz und Vertrauen bei den Versicherten sorgen kann. „Man kann auch über die Quoten geteilter Meinung sein. Wir verfolgen hier jedoch einen pragmatischen Ansatz und analysieren eben die Zahlen, die uns alle Unternehmen zur Verfügung stellen müssen.“
Ob die Solvenzberichte mit ihren Einblicken in Finanzlage, Risiken und wesentliche Geschäftsbereiche in Zukunft für die Fachöffentlichkeit sogar den schnellen Blick in den Geschäftsbericht ersetzen können, wird sich zeigen müssen. Policen Direkt veröffentlicht unter http://solvenzquoten.de/ die Quoten der Lebensversicherer und den direkten Link zum jeweils aktuellen Solvenzbericht.
Der zeitliche Verlauf der Quoten sollte einen guten Überblick darüber geben, welche Versicherer mit den aktuellen und kommenden Herausforderungen gut umgehen können und welche schwer zu tragen haben oder vielleicht sogar Schwierigkeiten bekommen werden, ihre Leistungsversprechen zu erfüllen. Das ist wichtig für Verbraucher, die auf die Sicherheit ihrer Altersvorsorge angewiesen sind.
Henning Kühl stellt klar: „Wir kaufen derzeit Policen aller Anbieter, auch von den Versicherern, die kein Eigengeschäft mehr zeichnen. Denn wir gehen davon aus, dass alle Lebensversicherer ihre Leistungsversprechen erfüllen. Das wollen wir auch in Zukunft guten Gewissens tun und begrüßen daher, dass alle Versicherer über ihre Finanzstabilität Auskunft geben müssen. Insofern macht die Kennzahl für uns wie für alle Kunden Sinn.“
Quelle: Pressemitteilung Policen Direkt-Gruppe
Die Policen Direkt-Gruppe ist Marktführer im Ankauf deutscher Lebensversicherungen und der führende Anbieter für Investments in deutsche Zweitmarktpolicen. Insgesamt verwaltet Policen Direkt Zweitmarktpolicen im Wert von rund einer Milliarde Euro. (JF1)