Solvenzberichte: Versicherer starten stabil ins Jahr 2021
Die Solvenzquoten der deutschen Versicherer zeigen sich zum Jahresbeginn 2021 trotz Corona-Krise weitgehend stabil. In der Schaden-/Unfallversicherung gibt es kaum Veränderungen gegenüber dem Vorjahresstichtag, wie eine repräsentative Markterhebung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) belegt.
In der Lebensversicherung liegt die so genannte Bedeckungsquote, also das Verhältnis von verfügbaren zu den erforderlichen Eigenmitteln, im Branchenmittel bei 374 Prozent - zum 31.Dezember 2019 waren es 387 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Übergangsmaßnahmen ging die Quote von 254 Prozent auf 198 Prozent zurück. Damit liegt die Bedeckungsquote trotz des zwischenzeitlichen Zinsrückgangs laut GDV auf einem weiterhin hohen Niveau. Die bilanziellen Eigenmittel der Lebensversicherer stiegen im Jahresvergleich von 127 Milliarden Euro auf 143 Milliarden Euro.
Die Schaden-/Unfallversicherung erweist sich wie in den Vorjahren als überaus stabil. Im Branchenmittel liegt die Bedeckungsquote bei 286 Prozent (31.Dezember 2019: 296 Prozent).
Die vom GDV veröffentlichten Daten beruhen auf einer Auswertung der jährlich veröffentlichten Solvenzberichte (Solvency and Financial Condition Report - SFCR) der Versicherungsunternehmen. Die Untersuchung deckt den deutschen Lebensversicherungsmarkt gemessen an den Beitragseinnahmen vollständig, die Schaden-/Unfallversicherung zu 90 Prozent ab. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 488.000 Mitarbeitern, 449 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,7 Billionen Euro zusammengeschlossen.