Studie: 76 Prozent der Rheinländer riskieren Versorgungslücke bei Berufsunfähigkeit
Nur knapp ein Viertel der Rheinländer ist gegen Berufsunfähigkeit versichert. Dabei sind die Rheinland-Pfälzer jedoch deutlich besser ausgestattet als ihre Nachbarn in Nordrhein-Westfalen. Nicht nur regional, auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Frauen verzichten deutlich häufiger auf die Absicherung. Das sind Ergebnisse einer Umfrage der Provinzial Rheinland Versicherungen unter 1.000 Bürgern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
43 Prozent der heute 20-jährigen Männer werden noch vor der Rente berufsunfähig, so verweist die Provinzial auf Statista. Damit gehöre die Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV) zum Pflichtprogramm. Doch nur rund die Hälfte der Bundesbürger beuge diesem Risiko mit einer BUV vor. Im Rheinland sind es sogar noch weniger: Nur knapp ein Viertel (24 Prozent) verfügen darüber. „Die gesetzliche Rente sichert künftig nur noch den Arbeitsausfall bei körperlichen Einschränkungen, die keine anderen Tätigkeiten mehr zulassen. Ist ein anderer Job als der erlernte Beruf theoretisch möglich, erhält der Erwerbslose nichts", sagt Christoph Hartmann, Pressesprecher und Leiter Unternehmenskommunikation der Provinzial Rheinland.
In immer mehr Familien arbeiten beide Partner - die Frauenerwerbsquote liegt mit 72 Prozent in Deutschland über dem europäischen Schnitt und nur leicht unter der Erwerbsquote der Männer. „Trotzdem sichern sich deutlich weniger Frauen gegen eine Berufsunfähigkeit ab und riskieren damit eine immense Versorgungslücke", sagt Versicherungsexperte Hartmann. In Nordrhein-Westfalen haben nur 18 Prozent der Frauen aber 31 Prozent der Männer diese Versicherung. In Rheinland-Pfalz sind es 27 Prozent der Frauen und 31 Prozent der Männer.
Nicht alle Rheinländer seien gleich blauäugig: In Rheinland-Pfalz verfügen mit 32 Prozent deutlich mehr Menschen über eine BUV als in Nordrhein-Westfalen mit nur 23 Prozent. „Die Versorgungslücke beruht zumeist auf Unwissenheit. Werden die Rheinländer über die Risiken aufgeklärt, lassen sie sich oft auch versichern", sagt Hartmann. Am stärksten vertrauen sie Informationen von Personen aus ihrem nahen Umfeld. 15 Prozent der Rheinländer haben die Versicherung gewählt, weil sie jemanden kennen, der berufsunfähig ist. Und 43 Prozent der Rheinländer, die eine BUV abgeschlossen haben, haben sich aufgrund einer privaten Empfehlung dafür entschieden. Den Empfehlungen eines Versicherungsmaklers folgt 32 Prozent. Doch wer ihm vertraut sei oft besser abgesichert: Von den besser versicherten Rheinland-Pfälzern haben 35 Prozent die BUV auf Anraten eines Maklers abgeschlossen. Bei den Nordrhein-Westfalen, mit einer deutlich geringeren Anzahl von Verträgen, sind es nur 31 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Provinzial
Die Provinzial Rheinland ist die Versicherung der Sparkassen-Finanzgruppe in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Koblenz und Trier. Unter dem Dach der Provinzial Rheinland Holding arbeiten die Versicherer Provinzial Rheinland Lebensversicherung AG, Provinzial Rheinland Versicherung AG und die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt sowie weitere Unternehmen. (mb1)