Talanx meldet "sehr robustes Ergebnis trotz hoher Corona-Lasten"
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hat die Talanx-Gruppe ein Konzernergebnis von 520 (742) Millionen Euro erzielt. Die gebuchten Bruttoprämien stiegen um 5,2 Prozent auf 31,9 (30,3) Milliarden Euro, währungskursbereinigt um 7,2 Prozent. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 100,7 (98,5) Prozent. Bereinigt um Corona-Effekte hätte sich die kombinierte Schaden-/Kostenquote um 0,9 Prozent auf 97,6 Prozent verbessert. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Talanx-Gruppe ein Konzernergebnis deutlich über 600 Millionen Euro, für das Geschäftsjahr 2021 ein Wachstum beim Konzernergebnis auf 800 bis 900 Millionen Euro. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden strebt Talanx für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividendenzahlung auf dem Vorjahresniveau von 1,50 Euro je Aktie an.
Die Prämieneinnahmen im Segment Leben gingen in den ersten neun Monaten aufgrund der Corona-Einflüsse sowie der strikt ertragsorientierten Neugeschäftspolitik um 6,1 Prozent auf 3,2 (3,4) Milliarden Euro zurück. Belastend wirkten sich die Filialschließungen bei Banken und die Zurückhaltung von Firmen beim Abschluss von Verträgen zur betrieblichen Altersvorsorge aus. Das versicherungstechnische Ergebnis verringerte sich im laufenden Geschäftsjahr auf minus 1,3 (minus 1,1) Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich um 13,1 Prozent auf 1,4 (1,2) Milliarden Euro. Grund dafür waren maßgeblich höhere Realisierungen zur Finanzierung der Zinszusatzreserve sowie die aktive Nutzung von Marktchancen infolge der temporären Verwerfungen am Kapitalmarkt. Das operative Ergebnis fiel Corona-bedingt auf 72 (107) Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr 2020 erwartet Talanx für die gesamte Gruppe einen Anstieg der Bruttoprämien (währungsbereinigt) um rund fünf Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Die IFRS-Kapitalanlagerendite dürfte inklusive realisierten Gewinnen bei rund 2,9 Prozent liegen. Die Talanx erwartet ein Konzernergebnis deutlich über 600 Millionen Euro. Dies dürfte einer Eigenkapitalrendite von rund sechs Prozent entsprechen und damit trotz der Corona-Belastungen nahe an das strategische Ziel von mindestens 800 Basispunkten über dem risikofreien Zins heranreichen. Das Ergebnisziel steht unter dem Vorbehalt, dass sich Großschäden im vierten Quartal im Rahmen der Erwartungen entwickeln und keine erneuten Verwerfungen an den Kapitalmärkten durch die Corona-Pandemie auftreten.
Für das Geschäftsjahr 2021 geht Talanx von einem Prämienzuwachs von rund fünf Prozent gegenüber dem Jahr 2020 aus, der sich ausschließlich aus Prämiensteigerungen in den Geschäftsbereichen Industrieversicherung und Rückversicherung speisen dürfte. Die IFRS-Kapitalanlagerendite sollte bei rund 2,5 Prozent liegen, wobei die verschärfte Niedrigzinsphase das Konzernergebnis um circa 25 Millionen Euro im Vergleich zu 2020 belasten wird. Das Konzernergebnis erwartet die Talanx in einer Spanne von 800 bis 900 Millionen Euro. Dies dürfte einer Eigenkapitalrendite von 7,5 bis 8,5 Prozent entsprechen, die damit im Bereich unseres strategischen Mindestziels liegen würde.
Die auf das Geschäftsjahr 2022 ausgerichteten Mittelfristziele, insbesondere ein jahresdurchschnittliches Gewinnwachstum je Aktie von mindestens fünf Prozent gegenüber dem ursprünglichen Ziel von 850 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018, verfolgt der Konzern weiter. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Talanx
Die 1996 gegründete Talanx AG ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Hannover. Mehrheitsaktionär ist der HDI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Die Unternehmensgruppe ist in der Industrieversicherung, in der deutschen und internationalen Privat- und Firmenversicherung sowie in der Rückversicherung tätig.