Verdi fordert: Kein Verkauf der Generali Lebensversicherung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) kritisiert die Pläne der Generali-Versicherung, ihre Altbestände im Lebensversicherungsgeschäft an branchenfremde Investoren zu veräußern. Ein Verkauf der Generali-Bestände wäre angesichts der Größe der Gesellschaft ein Dammbruch für die gesamte Branche.
Es drohe ein erheblicher und grundlegender Vertrauensverlust für Produkte und Kundenbeziehungen der Versicherungsbranche, so der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske. „Wir fordern die Politik auf, nicht zuzulassen, dass ein zentraler Bestandteil der betrieblichen und privaten Altersversorgung ins Risiko gestellt wird“, sagte der Gewerkschafter. Mit der Auslagerung gingen zudem erhebliche Arbeitsplatzverluste und Auslagerungen einher, die Verdi nicht akzeptieren könne.
Hintergrund für die Generali-Pläne sind die Verpflichtungen aus hochverzinslichen Altersvorsorge-Verträgen der Vergangenheit. Betroffen wären rund vier Millionen Verträge. Die Pläne beunruhigen laut Verdi nicht nur die Kunden und die Beschäftigten, sondern auch die Öffentlichkeit. „Das Vertrauen von Millionen von Bürgerinnen und Bürgern in die private Altersvorsorge wird durch derartige Managemententscheidungen entscheidend geschwächt“, so Bsirske. Im Interesse der Versicherten und der Beschäftigten fordert die Gewerkschaft das Unternehmen auf, die Bestände der klassischen Lebensversicherung beizubehalten.
Quelle: Pressemitteilung Verdi
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ist eine deutsche Gewerkschaft mit Sitz in Berlin. Sie entstand im Jahr 2001 durch Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften und ist Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund. (mb1)