VGH Versicherungen entwickeln sich in der Coronakrise stabil
Im Geschäftsjahr 2020 stiegen die Beitragseinnahmen des Konzerns VGH Versicherungen bestehend aus der Landschaftliche Brandkasse Hannover, der Provinzial Lebensversicherung Hannover und der Provinzial Krankenversicherung Hannover auf 2,818 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,470 Milliarden Euro). Das bereinigte Beitragsplus von 1,2 Prozent entspricht annähernd der Marktentwicklung.
Während für 2020 marktweit ein Beitragsminus von 0,4 Prozent in der Lebensversicherung erwartet wird (GDV), liegt das Beitragsvolumen der Provinzial Leben zum Jahresende 2020 mit 617 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert (615 Millionen Euro, plus 0,2 Prozent/inklusive Provinzial Pensionskasse Hannover: 640 Millionen Euro, plus 0,1 Prozent). Wesentlich verantwortlich ist das Geschäft gegen Einmalbeitrag, das die Provinzial Lebensversicherung fast ausschließlich in Form von Rentenversicherungen abschließt. Nach Einnahmen von 150 Millionen Euro im Jahr 2019 steigt das Beitragsvolumen 2020 auf 163 Millionen Euro (plus 8,2 Prozent). Die Einnahmen der Provinzial aus Laufenden Beiträgen fallen mit 446 Millionen Euro etwas geringer aus als im Vorjahr (456 Millionen, minus 2,3 Prozent).
Das Neugeschäft, gemessen am statistischen Jahresbeitrag, gibt im Vorjahresvergleich um 12,2 Prozent nach. Die dennoch insgesamt stabile Beitragsentwicklung wird unterstützt durch eine nachhaltig hohe Kunden- und Vertragstreue: Die beitragsbezogene Stornoquote der Provinzial bewege sich mit 3,2 Prozent weiter auf sehr niedrigem Niveau.
Die Kapitalanlage der Provinzial Leben wächst von 8,991 Milliarden Euro auf 9,322 Milliarden Euro. Das Anlageergebnis übertrifft mit 335 Millionen Euro das Vorjahresergebnis (327 Millionen Euro). Die Nettoverzinsung entspricht mit 3,7 Prozent dem Wert von 2019. Die erforderliche Dotierung der Zinszusatzreserve (ZZR) fällt mit 96 Millionen Euro höher aus als im Vorjahr (2019: 87 Millionen Euro). Im Jahr 2011 eingeführt als bilanzielle Vorsorge für die Niedrigzinsphase, stärkt die ZZR-Rückstellung von nunmehr insgesamt 860 Millionen Euro (Vorjahr: 764 Millionen Euro) die Bilanz der Provinzial Lebensversicherung und stellt langfristig ihre Garantieverpflichtungen gegenüber den Kunden sicher.
Der Brutto-Überschuss entspricht mit 101 Millionen Euro dem Vorjahresergebnis. Die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung beträgt 87 Millionen Euro (Vorjahr: 85 Millionen Euro). Das Eigenkapital wird mit zehn Millionen Euro gestärkt.
Mit der Überschussdeklaration für das Jahr 2021 erzielt Provinzial Leben eine durchschnittliche Gesamtverzinsung von 2,9 Prozent. Die darin enthaltene laufende Überschussbeteiligung beträgt 1,75 Prozent.
„Trotz Einbußen ist das Jahr 2020 ein Beleg dafür, wie robust das langfristig ausgerichtete Geschäftsmodell der VGH uns selbst durch eine solche Krise tragen kann“, gibt sich VGH-Vorstandsvorsitzender Ulrich Knemeyer optimistisch. Auch 2021 habe trotz aller bestehenden Schwierigkeiten hinsichtlich der Beitragsentwicklung vielversprechend begonnen. „Wie sich die einschneidenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Konjunktur und Kapitalmärkte in unserer Geschäftsentwicklung 2021 niederschlagen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht verlässlich zu prognostizieren.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung VGH Versicherungen
Die VGH ist der größte Versicherer in Niedersachsen. Rund 4.600 Mitarbeiter sind direkt oder indirekt für den Konzern tätig, darunter etwa 500 selbstständige Versicherungskaufleute und ihre Mitarbeiter. Gemeinsam mit den beiden VGH-Kooperationspartnern, den Sparkassen und der LBS, bilden sie ein flächendeckendes Servicenetz zur Betreuung von rund 1,9 Millionen Kunden.