Berenberg startet europäische Long/Short-Aktien-Strategie
Die Privatbank Berenberg hat die Zulassung für den Aktienfonds „Berenberg Absolute Return European Equities“ erhalten. Der von den Aktienexperten um Head of Investments Matthias Born verwaltete Fonds startet am 15. November 2021. Gemanagt wird der Fonds von einem Team um Ralf Walter, der eine langjährige Erfahrung bei marktneutralen Strategien vorweisen kann und im Juli 2021 von Allianz Global Investors zu Berenberg wechselte. Hinzu kommen Born, Oliver Fritz und Justus Schirmacher, die bereits die Long-only-Strategie des „Berenberg European Focus Fund“ managen
Der neue „Berenberg Absolute Return European Equities“ verfolgt eine solche Long/Short-Strategie, indem er ein diversifiziertes Portfolio aus 40 bis 50 Long-Positionen und 30 bis 40 Short-Positionen bildet. Long-Positionen sind Aktieninvestments, die vom Fonds gehalten werden. Die Basis des Long-Portfolios bildet dabei der „Berenberg European Focus Fund“ mit dem bewährten Stock-Picking-Anlageprozess, mittels welchem Titel aus dem Universum europäischer Aktien ausgewählt werden, die ein überdurchschnittliches und langfristig stabiles Gewinn- und Cash-flow-Wachstum erwarten lassen.
Short-Positionen, also Titel, die das Fondsmanagement veräußert, werden demgegenüber bei Unternehmen eingegangen, die ein aus Sicht des Fondsmanagements schwaches Geschäftsmodell aufweisen, nicht nachhaltig wirtschaften, niedrige Markteintrittsbarrieren aufweisen und von zunehmendem Wettbewerb oder insgesamt einem hohen Substitutionsrisiko bedroht sind.
„Bei dieser Strategie steht die Auswahl der Einzeltitel im Vordergrund und das Marktrisiko kann durch die Kombination der Long- und der Shortseite reduziert werden“, sagt Fondsmanager Walter. „Damit streben wir durchschnittliche Jahreserträge von mehr als fünf Prozent an, wobei die Volatilität bei relativ niedrigen fünf bis acht Prozent gehalten werden soll.“
Wie für alle Berenberg-Fonds gelten auch für den neuen Fonds die hausinternen ESG-Kriterien – ESG steht für die Nachhaltigkeitsaspekte Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). „Wir wenden sie an, aus der Überzeugung heraus, dass nachhaltiges Investieren langfristig mit besseren Renditen einhergehen wird. Der Fokus auf nachhaltige Geschäftsmodelle erlaubt einem, viele Risiken zu umgehen“, betont Berenberg Head of Investments Born. Zudem setzt das Berenberg-Team stark auf Active Ownership, also den intensiven Austausch mit Vorständen und das aktive Hinwirken auf eine stetige Verbesserung der Unternehmen, nicht nur hinsichtlich der Profitabilität und des Wachstums, sondern eben auch in Bezug auf die Governance und den Umgang mit den verschiedenen Stakeholdern. Einige nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle werden kategorisch ausgeschlossen. Nach Ansicht der Fondsmanager ist Shortselling ein nützliches Korrektiv, um auf Missstände bei Unternehmen hinzuweisen und Druck zur Besserung auszuüben. „Die Kapitalkosten werden bei Unternehmen erhöht, die verkauft beziehungsweise geshortet werden. Somit steigt auch der Druck auf die Unternehmen und deren Management-Teams, auf die höheren ESG Risiken einzugehen“, sagt Born. (DFPA/JF1)
Die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) ist eine 1590 gegründete Privatbank mit Sitz in Hamburg. Sie ist auf den Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking tätig. Das Unternehmen beschäftigt 1.500 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 41,5 Milliarden Euro.