BVI-Umfrage: Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in der Fondsbranche auf gutem Weg
Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder des deutschen Fondsverbands BVI arbeitet daran, die systematische Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken in ihre Risikomanagementprozesse zu integrieren. Dies zeigt die Auswertung einer repräsentativen Umfrage unter 61 BVI-Mitgliedsunternehmen.
Laut der Umfrage haben 90 bis 95 Prozent der Umfrageteilnehmer mit der Integration der Nachhaltigkeitsrisiken begonnen, zehn Prozent haben sie abgeschlossen. Als größte Schwierigkeit für die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken nennen die Fondsgesellschaften fehlende Standards und mangelnde Datenqualität und -verfügbarkeit.
Ausschlussverfahren werden derzeit am häufigsten zur Steuerung von Nachhaltigkeitsrisiken angewendet. Anspruchsvollere Methoden wie Stresstests und Faktormodelle werden bislang eher selten eingesetzt, vor allem bei kleinen und mittleren Kapitalanlagegesellschaften, Immobiliengesellschaften und Wertpapierinstituten.
Zweck der BVI-Umfrage war es, frühzeitig potenzielle Schwachstellen und Handlungsbedarf bei der Integration von Nachhaltigkeitsrisiken im Risikomanagement zu ermitteln und einheitliche Branchenstandards zu entwickeln. (DFPA/TH1)
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 116 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten rund vier Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten und decken damit über 95 Prozent des Marktes ab.