Feri erwartet trotz schwierigem Marktumfeld erneut positives Geschäftsjahr
Die schwache Weltwirtschaft, erhebliche Unsicherheiten über die weitere Entwicklung bei Inflation und Zinsen sowie anhaltende geopolitische Risiken dämpfen die Aussichten für die Finanzmärkte. „Das Anlageumfeld ist derzeit sehr komplex. China sendet nach dem Covid-Reopening wieder erste moderate Wachstumssignale. In den USA besteht dagegen bei einem anhaltend harten Zinskurs der FED das Risiko einer Rezession. Europa mit seiner exportorientierten Wirtschaft steckt genau zwischen diesen Polen“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer des Bad Homburger Investmenthauses Feri.
Zwar zeigten einige globale Frühindikatoren zuletzt wieder nach oben. Wie tragfähig diese Konjunkturaufhellung sei, müsse sich jedoch erst noch erweisen, zumal die großen Notenbanken ihren Zinsanhebungszyklus länger als bislang gedacht fortsetzten. Damit drohe sich das komplexe Stagflationsumfeld zu verfestigen. Schon jetzt belaste das gestiegene Zinsniveau Realwirtschaft und Kapitalmärkte. „Höhere Zinsen reduzieren die bewertungstechnische Attraktivität von Risikoaktiva. Speziell Aktien sind vor diesem Hintergrund, trotz des massiven Kursverfalls im Vorjahr, derzeit nicht wirklich preiswert, zumal auch Gewinnrisiken wieder zunehmen“, erläutert Rapp. „In einem anhaltend komplizierten Marktumfeld ist eine Multi Asset-Allocation mit aktivem Risikomanagement der beste Ansatz, um Portfolios resilienter zu machen“, erläutert Dr. Marcel Lähn, Mitglied des Vorstands von Feri. Investoren sollten ihre Kapitalanlage daher über eine zielgerichtete Auswahl alternativer Anlageklassen diversifizieren. Diese Strategie habe sich auch im historisch schlechten Anlagejahr 2022 ausgezahlt und Feri überdurchschnittliche Performanceprofile im Investmentmanagement ermöglicht. Dazu beigetragen hätten etwa die positive Entwicklung von Rohstoffen und Gold sowie die robuste Performance von Hedgefonds und Private Market Investments. „Alternative Investments haben sich gerade in Zeiten starker Verwerfungen an den Finanzmärkten bewährt. Vor diesem Hintergrund werden wir unseren global ausgerichteten Multi Asset-Ansatz, den wir in den Portfolios unserer institutionellen Investoren und vermögenden Privatkunden seit vielen Jahren erfolgreich umsetzen, weiter ausbauen“, kündigte Lähn an. Mit Blick auf das Anlagejahr 2023 halte Feri an einer breit aufgestellten Multi Asset-Logik fest. „Wir erwarten von Alternativen Investments weiterhin positive Renditebeiträge sowie ausgeprägte Effekte auf die Risikodiversifizierung. Daher setzen wir auf ausgewählte Anlagestrategien in diesem Bereich mit Schwerpunkt Hedgefonds und Private Markets“, so Lähn.
Die Assets under Management sanken im Jahr 2022 auf 54,3 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 56,6 Milliarden Euro). Die Gesamterlöse sanken aufgrund der marktbedingt weitgehend entfallenen erfolgsabhängigen Vergütungen auf 217 Millionen Euro (Vorjahr: 275 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt laut Unternehmen mit 28,3 Millionen Euro (Vorjahr: 79,8 Millionen Euro) nach den Ausnahmejahren 2020 und 2021 wieder im langfristigen Wachstumstrend der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt betreut Feri mehr als 300 Privatvermögen (vornehmlich Familien) und über 200 institutionelle Investoren wie berufsständische Versorgungswerke oder Versicherungsunternehmen. Die Anzahl der Neu-Mandate konnte 2022 um zehn Prozent gesteigert werden. (DFPA/mb1)
Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von 55 Milliarden Euro, darunter rund 15 Milliarden Euro alternative Investments.