Fondsbranche fließen 38 Milliarden Euro zu
Deutschen Investmentfonds flossen in den ersten drei Monaten 2018 rund 38 Milliarden Euro zu. Das ist mehr als im Schnitt der vergangenen zehn Quartalsauftakte, als Investmentfonds 31 Milliarden Euro neue Gelder erzielten. Offene Spezialfonds sammelten von Anfang Januar bis Ende März 2018 netto 25,4 Milliarden Euro ein, offene Publikumsfonds 12,4 Milliarden Euro und geschlossene Fonds 0,4 Milliarden Euro. Aus freien Mandaten zogen institutionelle Anleger 6,9 Milliarden Euro ab. Das meldet der BVI Bundesverband Investment und Asset Management.
Im März prägte der Kursrückgang an den Börsen das Neugeschäft von Aktienfonds. Aus Aktien-ETF zogen Anleger netto 1,3 Milliarden Euro ab, aus aktiv gemanagten Aktienfonds flossen 1,1 Milliarden Euro ab. Mischfonds, die in Aktien und Anleihen investieren, sammelten 1,9 Milliarden Euro ein. Das ist deutlich mehr als im Februar, als sie 0,6 Milliarden Euro erzielten. Zuflüsse verzeichneten auch Geldmarktfonds und Immobilienfonds mit jeweils 0,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verzeichneten offene Publikumsfonds Abflüsse von 1,2 Milliarden Euro.
Offene Immobilien-Spezialfonds verwalteten Ende März 2018 ein Netto-Vermögen von 80 Milliarden Euro. Bei 76 Prozent des Vermögens trifft die auflegende Kapitalverwaltungsgesellschaft oder ein anderer Portfoliomanager aus dem Konzernverbund die Anlageentscheidungen, bei 24 Prozent übernehmen dies konzernfremde Asset Manager. Seit Ende 2012 hat sich deren Anteil von vier Prozent versechsfacht.
Auch bei den offenen Wertpapier-Spezialfonds hat die Auslagerung des Portfoliomanagements in den letzten Jahren zugenommen. Von dem verwalteten Fondsvermögen in Höhe von 1,5 Billionen Euro entfallen 41 Prozent auf konzernfremde Asset Manager. Ende 2012 lag der Anteil bei 37 Prozent. Ein Grund liegt darin, dass ausländische Vermögensverwalter das Portfoliomanagement für Fonds als Zugang zum deutschen Markt nutzen, ohne eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft zu gründen. Zudem wählen viele institutionelle Anleger für das Management bestimmter Assetklassen wie Unternehmensanleihen oder Wertpapiere aus Schwellenländern spezialisierte Asset Manager aus.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund 2,8 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (JF1)