Fondsrating-Update: "DWS Deutschland" seit 2006 mit Top-Rating
Das Analysehaus Scope hat rund 6.000 Fondsratings aktualisiert – weitere 96 Fonds wurden erstmalig bewertet. Rund ein Drittel der Fonds hält derzeit ein Top-Rating. Bewertet werden Fonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind.
Der größte Fonds mit einem Upgrade ist der „Legg Mason WA Macro Opportunities Bond Fund“. Der fast sechs Milliarden Euro schwere Fonds aus der Peergroup „Renten Globale Währungen“ wird von Kenneth Leech gemanagt und investiert sowohl in den Industriestaaten als auch in den Schwellenländern. Der Fonds verbessert sich erstmals auf das höchste Rating („A“). Er gehört damit zu den acht Prozent der am besten bewerteten Fonds in Deutschland. Der Fonds zeigt sowohl über drei als auch fünf Jahre eine deutliche Outperformance gegenüber dem Peergroup-Index. Wesentlich verantwortlich für die aktuelle Rating-Verbesserung ist die jüngste Performance-Entwicklung. Dabei profitierte der Fonds vor allem von seiner insgesamt langen US-Durationsposition.
Der „Ethna-Aktiv“ ist in diesem Monat der größte Fonds mit einem Downgrade. Der von Luca Pesarini gesteuerte, rund 4,4 Milliarden Euro schwere Fonds aus der Peergroup „Mischfonds Global konservativ“ fällt um eine Ratingstufe ab und ist nun mit („D“) bewertet. Hauptgrund für die Herabstufung ist die vergleichsweise schwache Performance. In drei der vergangenen vier Jahre war die Performance zum 31. Dezember negativ. Im vergangenen Jahr betrug das Minus 7,3 Prozent. Damit liegt der Fonds deutlich unter dem Peergroup-Durchschnitt.
Ein Top-Rating über längere Zeiträume zu halten, ist anspruchsvoll. Zahlreichen Fonds gelingt dies nur über vergleichsweise kurze Zeiträume. Einige wenige Fonds hingegen behaupten Monat für Monat und Jahr für Jahr ihren Platz im besten Drittel ihrer Vergleichsgruppe.
In diesem Monat hat Scope die Rating-Historie von Fonds untersucht, die in deutsche Aktien investieren. Das Ergebnis: Der „DWS Deutschland“ ragt heraus. Er hält seit September 2006 ohne Unterbrechung ein Top-Rating von Scope – aktuell ein („B“). Der Fonds wird bereits seit 2002 von Tim Albrecht geführt. Seit 2009 unterstützt ihn Christoph Ohme im Management des rund vier Milliarden Euro schweren Fonds. Beide Manager verfolgen einen Blend-Ansatz – investieren also sowohl in „Value-“ als auch „Growth-Titel“. Auch eine flexible Beimischung von bis zu 50 Prozent deutsche Nebenwerte ist möglich. Von dieser Möglichkeit haben die Fondsmanager in den vergangenen Jahren Gebrauch gemacht. Der vergleichsweise hohe Nebenwerte-Anteil ist wesentlich für die gute Performance der vergangenen Jahre und das konstante Top-Rating verantwortlich. Auch wenn im Jahr 2018 die Performance mit minus 24 Prozent unterhalb des Vergleichsindex (MSCI Germany Standard Core) lag: In acht der den vergangenen zehn Jahre gelang dem Fonds eine zum Teil sehr deutliche Outperformance. Auch auf Fünfjahressicht kann der Fonds mit 3,1 Prozent per annum den Peergroup-Index (2,3 Prozent per annum) übertreffen.
Quelle: Ratingmitteilung Scope
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur. (JF1)