Fondsrating-Update März 2022 - Ukraine-Krieg wirft Märkte zurück
Das Analysehaus Scope hat auch im März 2022 mehr als 6.600 Fondsratings aktualisiert. Im Ergebnis erfuhren 289 Fonds ein Rating-Upgrade, 325 Fonds wurden heruntergestuft. 36 Fonds erhielten erstmals ein Fondsrating, davon acht aktive Fonds ein Top-Rating. Im Februar verzeichneten fast alle Fonds-Peergroups erneut Verluste, insbesondere Aktien Europa sowie Schwellenländeraktien und -anleihen.
Nach mehr als zwei Jahren erhält der „BGF Fixed Income Global Opportunities“ sein Top-Rating (B) zurück. Hauptursache waren laut Scope deutliche Verbesserungen auf der Performanceseite. Der Fonds investiert flexibel in verschiedene Arten von Zinspapieren wie Staats- und Unternehmensanleihen (Investment Grade und High Yield), Schwellenländeranleihen oder verbriefte Forderungen. Über drei und fünf Jahre konnte er mit einer Wertentwicklung von 3,2 Prozent und 1,2 Prozent per annum seine Vergleichsgruppe deutlich übertreffen. Jedoch mussten die Anleger des Fonds mit höheren Risikokennzahlen leben.
Auch der „Fidelity Funds – Global Bond“ erfuhr ein Rating-Upgrade und erhält im März nach anderthalb Jahren sein Spitzenrating (A) zurück. Der ebenfalls in der Peergroup „Renten Globale Währungen“ geführte Fonds mischt Staats- und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating in verschiedenen Währungen. Aktuell sind fast 70 Prozent des Fonds in Staatsanleihen investiert. Der etwas konservativere Ansatz habe sich in den vergangenen Jahren für Anleger ausgezahlt: Über drei und fünf Jahre fallen die Ergebnisse des Fonds mit 3,6 Prozent und 1,8 Prozent per annum im Vergleich zur Peergroup mit 1,8 Prozent und 0,6 Prozent per annum überdurchschnittlich aus.
Demgegenüber wurde der „Schroder ISF EURO Corp Bd“ von den Scope Analysten von (A) auf (B) heruntergestuft. Nach mehr als fünf Jahren, in denen der Fonds fast in jedem Monat ein Spitzenrating trug, fiel er nun aufgrund einer leicht schwächeren Performance- und Risikobewertung auf ein (B) Rating zurück. Sein Schwerpunkt liegt im Investment-Grade-Ratingbereich, bis zu 20 Prozent High-Yield-Papiere können beigemischt werden. Der aktive Ansatz führte zu einer hohen Outperformance des Fonds gegenüber der Peergroup, die allerdings auch mit höheren Risikokennzahlen einhergeht. Über drei und fünf Jahre steigerte der Fonds seinen Wert um 1,3 Prozent und 1,4 Prozent per annum, während die Peergroup im Durchschnitt auf 0,5 Prozent und 0,4 Prozent kam. Volatilität und maximaler Verlust des Fonds lagen über drei Jahre mit 6,7 Prozent und minus 8,5 Prozent deutlich über dem Peergroup-Durchschnitt.
Genauso wie im Vormonat lagen im Februar 49 der 50 von Scope untersuchten Peergroups im Minus. Das Feld der Verlierer führt erwartungsgemäß die Peergroup „Aktien Mittel-/Osteuropa“ mit minus 26,6 Prozent auf Monatssicht an, was aufgrund des hohen Russland-Anteils der Fonds in der Peergroup nicht verwundere. Ebenfalls hohe Verluste verzeichneten deutsche Aktien mit minus 6,1 Prozent, gefolgt von Schwellenländeranleihen in Hartwährung und europäischen Aktien. Zu den besten Peergroups gehörten „Aktien Nordamerika Mid/Small Caps“ mit einer neutralen Performance von 0,1 Prozent gefolgt von „Aktien Asien Pazifik ex Japan“ mit minus 0,7 Prozent und „Renten Euro kurz“ mit minus 0,8 Prozent. (DFPA/JF1)
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, Erneuerbare Energien und Infrastruktur.