Fondsrating-Update November 2022 - Erholung an den entwickelten Märkten
Die Analysten der Ratingagentur Scope haben im November ihre Beurteilung von knapp 6.600 Fonds überprüft. Bei 321 Fonds verbesserte sich das Rating, 382 Fonds büßten eine Stufe ein. Erstmals bewertet wurden 79 Produkte, davon erhielten 33 aktive Fonds ein Top-Rating. Im Oktober wendete sich das Blatt an den Märkten und 34 der 50 größten Peergroups erzielten eine positive Rendite. Hohe Verluste gab es jedoch bei Schwellenländeraktien, insbesondere aus China.
Der „AB SICAV I-Low Volatility Equity Pf“ trägt nach mehr als drei Jahren wieder ein Spitzenrating. Der Fonds investiert in ertragreiche globale Aktien und will dabei die Volatilität und die Verluste minimieren. Der bottom-up-basierte Anlageprozess hat zum Ziel, in attraktive Aktien hinsichtlich Qualität, Stabilität und Bewertung zu investieren. Über drei und fünf Jahre liegt er mit 7,8 Prozent und 9,1 Prozent per annum deutlich vor dem Durchschnitt der Peergroup Aktien Welt mit 5,9 Prozent und 5,4 Prozent per annum. Die Volatilität und der maximale Verlust über drei Jahre liegen mit 15,1 Prozent und minus 18,3 Prozent unter dem Peergroup-Durchschnitt von 16,3 Prozent und minus 19,2 Prozent.
Die Wertentwicklung des „Carmignac Patrimoine“ verbesserte sich im Oktober weiter, so dass er nun nach mehr als einem Jahr mit unterdurchschnittlichem Rating auf ein durchschnittliches Rating (C) hochgestuft wurde. Im Gegensatz zu seiner Peergroup kann der flexible Mischfonds maximal 60 Prozent seines Vermögens in Aktien anlegen, so dass er in steigenden Märkten generell durch eine schwächere Performance und niedrigere Risikokennzahlen auffällt. Bei der Rendite liegt der Fonds sowohl auf Jahressicht mit minus 16,3 Prozent als auch über fünf Jahre mit minus 1,3 Prozent per annum deutlich hinter dem Durchschnitt der Peergroup Mischfonds Global flexibel von minus 11,1 Prozent und 0,6 Prozent per annum. Die Risikokennzahlen fallen mit einer Volatilität und einem maximalen Verlust über drei Jahre von 7,5 Prozent und minus 12,2 Prozent etwas besser aus als die der Peergroup mit 10,0 Prozent und minus 13,0 Prozent.
Der „FSSA Asian Equity Plus“ musste hingegen per Ende Oktober sein Spitzenrating abgeben und trägt nun das zweithöchste Rating (B). Die Herabstufung folgt aus einer Verschlechterung der Performance und des Risikos relativ zur Peergroup Aktien Asien Pazifik ex Japan. Während der Fonds über fünf Jahre vor seiner Vergleichsgruppe rangiert, liegt die Performance auf Einjahressicht mit minus 18,6 Prozent unter dem Peergroup-Durchschnitt von minus 16,9 Prozent. Die Risikokennzahlen liegen über alle Betrachtungszeiträume unter den Mitbewerbern. Während der Fonds über drei Jahre eine Volatilität von 15,2 Prozent und einen maximalen Verlust von minus 17,9 Prozent verzeichnete, fiel der Peergroup-Durchschnitt mit 16,3 Prozent und minus 21,2 Prozent im selben Zeitraum schwächer aus.
Im Oktober kam es insgesamt zu einer Erholung an den Aktien- und Rentenmärkten. Von den 50 untersuchten Peergroups notierten 34 im Plus. Das Feld führten deutsche Aktien mit einem Monatsgewinn von 8,1 Prozent an gefolgt von US-Nebenwerten mit 7,3 Prozent und Euroland-Aktien mit 7,2 Prozent Auf der Verliererseite standen dieses Mal chinesische Aktien mit minus 15,0 Prozent und chinesische A-Aktien mit minus 10,5 Prozent. Generell lief es für Schwellenländeraktien und -anleihen in diesem Monat nicht rund. Die Währung US-Dollar konnte ihren starken Aufwärtstrend gegenüber Euro nicht fortsetzen und notierte leicht im Minus, was sich auch in den Verlusten der Peergroups „Renten USD“ von minus 2,5 Prozent und „Renten USD Corp. Inv. Grade“ von minus 2,3 Prozent äußerte. (DFPA/JF1)
Die Scope Group ist ein Anbieter von unabhängigen Kreditratings, ESG- und Fondsanalysen. Es werden mehr als 250 Mitarbeiter in Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Oslo und Paris beschäftigt.