GAM: Stellungnahme zu Medienspekulationen
Im Juli dieses Jahres gab der Vermögensverwalter GAM bekannt, dass er Tim Haywood, Investment Director und verantwortlicher Geschäftsbereichsleiter für die Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz (ARBF), suspendiert hat (DFPA berichtete). Als Reaktion auf aktuelle Medienspekulationen bestätigt GAM, dass die interne Untersuchung bezüglich des Verhaltens von Haywood aufgrund von Bedenken eines internen Whistleblowers eingeleitet wurde. GAM habe diese Hinweise sehr ernst genommen und gleichzeitig sichergestellt, dass die Existenz und die Identität des Whistleblowers geschützt werden. Im November 2017 leitete GAM eine von unabhängigen externen Experten unterstützte interne Untersuchung ein. Im März 2018 ergänzte der Whistleblower seine anfänglichen Hinweise und nahm Kontakt mit der britischen Financial Conduct Authority (FCA) auf, während er gleichzeitig das Unternehmen informiert hielt.
Die interne Untersuchung entwickelte sich mit der Aufdeckung zusätzlicher Fakten und Umstände weiter und identifizierte diverse potenzielle Verfehlungen, die insgesamt zur Entscheidung führten, Haywood zu suspendieren. Wie schon früher kommuniziert, finden in diesem Zusammenhang keine Untersuchungen gegen andere Mitarbeiter statt, und es wurden keinerlei Anhaltspunkte gefunden, die solche angezeigt erscheinen ließen. Das interne Disziplinarverfahren in Bezug auf den suspendierten Investment Director ist noch im Gange.
Im Zuge der laufenden Liquidation der ARBF-Fonds, welche die Fairness gegenüber allen Anlegern und deren Gleichbehandlung gewährleistet, wurden bis heute zwischen 60 Prozent und 87 Prozent der Fondsvermögen ausbezahlt. Die zweiten Liquidationszahlungen beginnen in der Woche vom 24. September 2018, und weitere Fondsvermögen werden, abhängig von den Marktbedingungen, in den kommenden Monaten liquidiert und die entsprechenden Barmittel an die Anleger zurückerstattet. Bislang wurden keine materiellen Nachteile für Kunden festgestellt, und GAM wird dies weiterhin überwachen.
Wie bereits früher mitgeteilt, bezieht sich das aufgedeckte potenzielle Fehlverhalten darauf, dass in bestimmten Fällen keine ausreichende Due Diligence durchgeführt oder belegt beziehungsweise keine internen Aufzeichnungen von Dokumenten verfügbar gemacht wurden. Darüber hinaus kam die Untersuchung zum Schluss, dass Haywood möglicherweise gegen die Unterschriftenrichtlinien des Unternehmens verstoßen und sein privates E-Mail-Konto für Arbeitszwecke verwendet hat. Er verletzte zudem die Richtlinien des Unternehmens für die Annahme von Geschenken und Einladungen.
Quelle: Pressemitteilung GAM
Die Vermögensverwaltungsgruppe GAM bietet aktive Anlagelösungen und -produkte für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Das Investment-Management-Kerngeschäft der Gruppe wird durch eine Private-Labelling-Sparte ergänzt, die Management-Company- und andere unterstützende Dienstleistungen für Dritte anbietet. GAM beschäftigt über 900 Mitarbeiter in 13 Ländern. (JF1)