Geldmarktnahe ETFs als Alternative zum Tagesgeld-Hopping
Nachdem die Europäische Zentralbank von ihrer Null- und Negativzinspolitik abgerückt ist und die Zinsen wieder angehoben hat, stehen Tagesgeldanlagen wieder im Fokus. Anleger sollten jedoch wissen, dass es kaum ein Angebot ohne Wenn und Aber gibt, meinen die Experten von Amundi Asset Management.
Viele der Top-Konditionen gelten nämlich nur für Neukunden sowie für bestimmte Maximalbeträge, und für Anlagezeiträume von meist maximal einem halben Jahr. Manchmal wird auch gefordert, dass der Kunde ein Girokonto oder sonstige Zusatzservices bei der Bank nutzt. Auch ist zu beachten, dass die gesetzliche Einlagensicherung pro Anleger und Bank in Europa auf maximal 100.000 Euro begrenzt ist.
Für Anleger, die diese Einschränkungen meiden und nicht vom einen zum nächsten Tagesgeldanbieter springen wollen, gibt es mit Overnight-ETFs, beziehungsweise geldmarktnahen ETFs, eine interessante Alternative. Overnight-ETFs orientieren sich an den Leitzinsen eines Währungsraums. Referenz ist der Zinssatz, zu dem Banken bei der Zentralbank über Nacht Geld ausleihen können. Im Euroraum ist dies die Euro Short-Term Rate – kurz €STR – der Nachfolger des EONIAs. Er wird von der EZB berechnet und basiert auf real durchgeführten Transaktionen, die in der Geldmarktstatistik des Eurosystems erfasst sind. Seit der Zinswende der EZB ist der €STR angestiegen und liegt aktuell bei rund 3,66% (Stand: 03.07.2024).
Mit Overnight-ETFs können Privatanleger für sie sonst kaum zugängliche Zinssätze erhalten. Außerdem sind diese ETFs eine relativ risikoarme Anlage mit einem geringen Schwankungs- und Ausfallrisiko, die fortlaufend an der Börse gehandelt und schnell wieder liquidiert werden können. Ein weiterer Vorteil dieser ETFs gegenüber Tagesgeld ist, dass das im ETF investierte Kapital als Sondervermögen geschützt ist. Es können also auch Beträge über der Grenze der europäischen Einlagensicherung hinaus mit geringeren Bedenken investiert werden.
Mit Overnight-ETFs können Privatanleger für sie sonst kaum zugängliche Zinssätze erhalten. Außerdem sind diese ETFs eine relativ risikoarme Anlage mit einem geringen Schwankungs- und Ausfallrisiko, die fortlaufend an der Börse gehandelt und schnell wieder liquidiert werden können. Ein weiterer Vorteil dieser ETFs gegenüber Tagesgeld ist, dass das im ETF investierte Kapital als Sondervermögen geschützt ist. Es können also auch Beträge über der Grenze der europäischen Einlagensicherung hinaus mit geringeren Bedenken investiert werden.
Die Renditen von Overnight-ETFs sind in der Regel vergleichbar hoch wie die der jeweiligen Tagesgeldangebote. Das lästige Anbieter-Hopping, das erfahrungsgemäß nur wenige Anleger konsequent durchhalten und einiges an Administrationsaufwand nach sich zieht, bleibt einem erspart. Overnight-ETFs sind risikoarm, günstig, können fortlaufend an der Börse gehandelt werden und bieten zudem die Vorteile eines Sondervermögens. (DFPA/abg)
Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen ist 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen.