Invesco: "Fund-Manager-Portal" für ein aktives Aktionärstum
Immer mehr Anleger bestehen auf sozial verantwortlichem Investieren. Die Investmentgesellschaft Invesco ist überzeugt, das aktives Aktionärstum, das Active Ownership, der effektivste Mechanismus für eine verantwortliche Kapitalanlage sowie Rendite ist. Dafür hat Invesco in einer Studie die Herausforderungen und Chancen bei der Stimmrechtsausübung untersucht. Unternehmensführungen müssten danach in die Verantwortung genommen werden, und institutionelle Investoren sollten das Gespräch suchen sowie Entscheidungen und Handlungen hinterfragen. Die Unterzeichner der Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen müssten damit rechnen, auch in die Kritik zu geraten. Mit dem „Invesco-Fund-Manager-Portal“ sei jetzt eine Plattform geschaffen worden, die die Vielfalt der Kundenbasis berücksichtigt und eine interne Debatte zu den Abstimmungen fördert. Das Portal läßt die Einschätzungen der Investmentexperten für die Kollegen sichtbar werden und hilft, Entscheidungen zu treffen und die Ansichten der Investoren zu bedenken.
„Angesichts der Tatsache, dass die Definition des verantwortlichen Investierens offen für Interpretationen ist und Entscheidungen zu Stimmrechtsausübungen häufig komplex sind, sind Kontroversen unvermeidbar“, schreiben die Autoren. Dabei besäßen die institutionellen Investoren aufgrund der Konzentration von Unternehmensbeteiligungen in ihren Händen Einfluss auf die Praktiken und das Verhalten von Unternehmen und damit die Möglichkeit, diese zu beeinflussen. „Durch die Stimmrechtsausübung können institutionelle Investoren ihrer Stimme häufig am besten Gehör verschaffen“, sagen die Autoren. „Die Stimmrechtswahrnehmung bei der jährlichen Hauptversammlung bringt das Bekenntnis zur aktiven verantwortlichen Kapitalanlage am deutlichsten zum Ausdruck. Aktive Investoren können ihren Einfluss auch durch einen aktiven Dialog mit dem Management der Unternehmen zum Tragen bringen.“ Wie die Autoren erläutern, brauchen institutionelle Investoren ein Verständnis für die mit der Stimmrechtsausübung verbundenen Herausforderungen. Dazu gehöre die Hauptversammlungs-Saison, in der innerhalb von Wochen zehntausende Versammlungen stattfinden. Das führt zu einem komprimierten Entscheidungsprozess. So hat Invesco im Jahr 2016 an 17.000 Aktionärsversammlungen in 67 Märkten teilgenommen und zu rund 180.000 Vorschlägen abgestimmt. Angesichts dieser logistischen Herausforderungen, spielen sogenannte „Proxy Adviser“ eine wichtige Rolle. Dank ihres engeren und regelmäßigeren Austauschs mit den Management-Teams der Unternehmen sind Portfoliomanager häufig besser informiert als externe Analysten. Daher sollte sichergestellt sein, dass ihr Expertenwissen in den Entscheidungsprozess einfließt. Anstatt die Verantwortung für die Stimmrechtsausübung an externe Anbieter auszulagern oder darauf zu bestehen, dass alle Manager gleich abstimmen, gibt Invesco seinen Fondsmanagern die Möglichkeit, nach eigenem Ermessen abzustimmen. Wie die Autoren erläutern, fördert dieser dezentrale Ansatz nicht nur die Meinungsvielfalt. Er berücksichtige auch, dass Argumente in Bezug auf verantwortliches Investieren selten schwarz-weiß seien, und sorge dafür, dass die Fondsmanager auch von den wirtschaftlichen Interessen ihrer Kunden geleitet werden.
Quelle: Pressemitteilung Invesco
Invesco Ltd. ist eine auf den Bermudas registrierte unabhängige Investmentgesellschaft mit Verwaltungssitz in Atlanta/USA. (TS1)