Morningstar Mittelfluss-Statistik: Rentenfonds und Mischfonds verbuchen Zuflüsse
Die Zuflüsse in Langfristfonds in Europa haben sich im April 2019 erholt und verzeichneten Nettozuflüsse in Höhe von 11,6 Milliarden Euro. Dies ist auf die starke Nachfrage nach Rentenfonds zurückzuführen, die mit 27,2 Milliarden Euro ihren drittbesten Monat seit Juli 2017 verbuchten. Ein weiterer Grund für die steigende Nachfrage nach Fonds war die Erholung bei Mischfonds, die mit 2,2 Milliarden Euro den ersten Monat mit einer positiven Nachfrage seit September 2018 sahen. Das geht aus der Mittelfluss-Statistik des Finanzinformations- und Analyseunternehmens Morningstar hervor.
Aktienfonds waren dagegen bei Anlegern weiterhin höchst unbeliebt. Sie mussten Abflüsse von 11,2 Milliarden Euro hinnehmen, deutlich geringer zwar als die Netto-Rücknahmen von 18,1 Milliarden Euro vom Vormonat, aber angesichts der „weiter steigenden Aktienkurse bemerkenswert antizyklisch“.
Es war auch ein weiterer schwacher Monat für alternative Produkte, die den achten Monat in Folge unter Abflüssen litten. In den vergangenen zwölf Monaten verloren diese regulierten Hedgefonds aufgrund von Abflüssen mehr als zehn Prozent ihres Vermögens. Die negative Performance dieser Fonds trug allerdings zum Abschmelzen der Vermögensbasis bei. Seit Mai 2018 ging das verwaltete Vermögen in alternativen Fonds von 489 Milliarden Euro auf 423,5 Milliarden Euro per Ende April zurück.
Aufgrund der hohen Zuflüsse in Frankreich-domizilierte Produkte verzeichneten Geldmarktfonds im April mit 10,5 Milliarden Euro eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage.
Quelle: Pressemitteilung Morningstar
Morningstar ist ein Finanzinformations- und Analyseunternehmen mit Sitz in Chicago. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 5.200 Mitarbeiter und bietet Daten zu mehr als 620.000 Investmentprodukten wie Aktien, Investmentfonds und ähnlichen Anlagevehikeln an. (TH1)