Schweizer Vermögensverwalter GAM sieht Chancen bei Investment in Luxusmarken
Laut einem Marktkommentar von GAM Investments ist klar zu erkennen, dass der Luxussektor langfristig besser abschneidet als andere Sektoren. Investitionen in den Sektor, die vor 25 Jahren getätigt und bis heute gehalten wurden, weisen eine hervorragende Rendite auf.
Der Luxussektor hat in den letzten vier bis fünf Jahren einen enormen Aufschwung erlebt, insbesondere seit 2019. Nach Abklingen der Covid-Pandemie, während der die Verbraucher nicht in der Lage waren, Geld auszugeben, folgte im Luxussegment eine steigende Nachfrage, angetrieben durch die Verwendung des während der Lockdowns angesammelten Gelder. So ist der Wert der Verkäufe in den USA und Europa seit 2019 um 80 Prozent bis 100 Prozent gestiegen.
Der Sektor hat nicht nur ein starkes Umsatzwachstum zu verzeichnen, sondern auch die Gewinnmargen sind so hoch wie nie zuvor; die Gewinnmargen von LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton S.A erreichten mit 26 Prozent die höchste je erzielte EBIT-Marge. In Anbetracht der hohen Umsätze und der hohen Gewinnmargen kann davon ausgegangen werden, dass sich das Wachstum in nächster Zeit abschwächen wird. Dieser Effekt resultiert aus der zyklischen Natur der Branche.
Was die Bewertungen betrifft, so wurde das Kurs-Gewinn-Verhältnis von LVMH, das für den Luxussektor steht, zwischen 2001 und 2019 mit einem Aufschlag von 35 Prozent bis 40 Prozent gegenüber dem europäischen Markt gehandelt. Dieser Aufschlag stieg auf 120 Prozent im Jahr 2021. In diesem Jahr ist der Aufschlag auf 63 Prozent zurückgegangen, was zwar niedriger ist als zuvor, aber im Vergleich zur eigenen Geschichte immer noch relativ hoch bewertet ist.
Langfristig ist eine positive Bewertung des Sektor angemessen. Dennoch ist es unerlässlich die kurzfristigen operativen Fundamentaldaten und Bewertungen im Auge zu behalten. (DFPA/abg)
GAM Investments ist ein börsennotierter Vermögensverwalter mit Hauptsitz in Zürich. Das Unternehmen beschäftigt 541 Mitarbeitende in 14 Ländern mit Investmentzentren in London, Cambridge, Zürich, Hongkong, New York und Mailand (Stand: 31. Dezember 2022). Die operativen Zentren befinden sich in Dublin, Luxemburg und London.