Scope Rating-Update Januar 2022: Freud und Leid bei chinesischen Aktien
Das Analysehaus Scope hat rund 6.600 Fondsratings aktualisiert. Im Ergebnis erfuhren 242 Fonds ein Rating-Upgrade, 214 Fonds wurden heruntergestuft. 82 Fonds erhielten erstmals ein Fondsrating, davon 26 ein Top-Rating. Bei den Peergroups gehörten Euro-Anleihen und Technologieaktien zu den Verlierern, Dividendenstrategien und europäische Aktien glänzten hingegen mit Top-Performances.
Nach einem knappen Jahr mit (B)-Rating gehört der „JPM China“ wieder zu den Top-Portfolios für chinesische Aktien. Das Fondsmanager-Duo Howard Wang und Rebecca Jiang investiert in qualitativ hochwertige Unternehmen, die ein starkes Wachstum zeigen. In den vergangenen drei Jahren legte der Fonds um jährlich 23,1 Prozent zu (Peergroup auf 12,2 Prozent). Allerdings lag die Volatilität des Fonds auf Dreijahressicht bei 20,1 Prozent, die der Peergroup bei 16,3 Prozent.
Der „CS (Lux) Security Equity Fund“ erobert nach mehr als eineinhalb Jahren das Top-Rating (A) zurück. Der global aktive Aktienfonds engagiert sich in Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheitsvorsorge und Umweltschutz, IT-Sicherheit, Verkehrssicherheit und Strafprävention anbieten. Mit einer Rendite von 25,3 Prozent per annum binnen drei Jahren übertraf der Fonds die Peergroup „Aktien Welt“ (17,0 Prozent per annum). Im Gegenzug mussten Anleger eine deutlich höhere Volatilität hinnehmen, so Scope. Über drei Jahre betrug diese 17,5 Prozent gegenüber 14,5 Prozent für die Peergroup.
Der Schwellenländer-Aktienfonds „Templeton Emerging Markets“ hat nach knapp zwei Jahren sein Top-Rating verloren und ist nun mit (C) bewertet. Ursache ist laut Scope die jüngste Performanceschwäche. In den vergangenen zwölf Monaten stieg der Anteilswert des Fonds um 1,6 Prozent, während die Peergroup ein Plus von 5,6 Prozent erzielte. Auch die Risikokennzahlen sind schwächer als der Peergroup-Durchschnitt. Beispielsweise betrug die Volatilität des Fonds über drei Jahre 18,1 Prozent, während die Vergleichsgruppe auf 16,4 Prozent kam.
Die höchste Durchschnittsrendite erzielte im vergangenen Monat Fonds, die in britische Aktien investieren (6,0 Prozent). Auch die Vergleichsgruppe „Immobilienaktien Welt“ kam auf einen Zuwachs von 5,5 Prozent. Eine gute Leistung zeigten daneben Aktienfonds, die europäische und globale Dividendentitel kaufen. Am unteren Ende der Rangliste finden sich die Peergroups für chinesische Aktien, die im Dezember durchschnittlich um zwei bis drei Prozent nachgaben. Zudem gehörten Fonds für Euro-Anleihen zu den Verlierern: Sie besetzen fünf der zehn Flop-Plätze. (DFPA/JF1)
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, Erneuerbare Energien und Infrastruktur.