Comdirect Brokerage Index: Jahresendrallye ist ausgefallen
Die eher negative Marktstimmung führte im Dezember 2018 zu einer hohen Volatilität in den meisten Anlageklassen. Die großen Leitindizes wie Dax, Dow Jones und Nikkei hatten mit den starken Schwankungen zu kämpfen. Der Comdirect Brokerage Index, der monatlich von der Direktbank Comdirect veröffentlicht wird, stieg jedoch weiter leicht von 105,3 auf 109,9 Punkte an und erreichte damit seinen höchsten Wert seit Sommer 2016.
Ein Wert über 100 zeigt, dass Anleger in diesem Monat mehr gekauft als verkauft haben. Anleger kauften weiterhin stark Aktien (Indexstand: 124,1 Punkte). Nachdem die Indizes für Renten und Fonds in den vergangenen Monaten deutlich gefallen sind, konnten sie sich im Dezember leicht erholen. Die Anlageklasse der Zertifikate erreichte mit 126,5 Punkten den höchsten Stand seit Einführung des Brokerage Index. „Die erwartete Jahresendrallye ist dieses Jahr ausgefallen. Trotz der turbulenten Entwicklungen an der Börse waren jedoch die mittelfristigen und langfristigen Anleger bei comdirect leicht optimistisch. Die rückläufige Tradeaktivität zeigt, dass unsere Kunden selektiver in ihrem Kaufverhalten geworden sind“, sagt Andreas Lipkow, Marktexperte bei Comdirect.
BASF führte im Dezember die Liste der meistgekauften Aktien an. „Nachdem der Chemiekonzern seine Gewinnaussicht um rund 15 Prozent gesenkt hat, haben Comdirect Kunden dies als Chance zum Einstieg genutzt“, erklärt Lipkow. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Deutschen Bank, Daimler und Fresenius, die auf den Plätzen zwei bis vier standen. Bei diesen drei Unternehmen griffen Comdirect Kunden nach signifikanten Kurseinbrüchen zu und stockten ihre Positionen auf. Amazon stand auf dem fünften Platz der meistgekauften und auf dem ersten Platz der meistverkauften Aktien. Lipkow dazu: „Nachdem Amazon noch im September den Börsenwert von einer Billion überschritten hat, kam es bis Dezember zu einem Kursverlust von rund 25 Prozent – die deutlichen Kursbewegungen wurden von unseren Kunden für Gewinnmitnahmen sowie als günstiger Einstiegskurs genutzt.“
Auf Platz zwei der meistverkauften Aktien stand Starbucks, dessen Kurs nach den veröffentlichten Restrukturierungsplänen nachgab. Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez folgt auf Platz drei: „Dieses Phänomen sehen wir regelmäßig. Privatanleger verkaufen bei sinkenden Börsen eher Werte im Plus“, sagt Lipkow. Wirecard und Deutsche Bank folgten auf dem vierten und fünften Platz der meistverkauften Aktientitel.
Quelle: Pressemitteilung Comdirect
Die Comdirect Bank AG ist eine Direktbank mit Sitz in Quickborn bei Hamburg. Das 1994 gegründete Tochterunternehmen der Commerzbank ist in den Geschäftsfeldern Brokerage, Banking und Beratung tätig. (JF1)