Rekordnahes Transaktionsvolumen auf Europas Büro- und Investmentmärkten
Im Jahr 2018 hat sich das Transaktionsvolumen in europäische Gewerbeimmobilien stabilisiert und betrug 264,5 Milliarden Euro. Damit blieb der Wert ein Prozent unter dem Rekordergebnis von 2017. „War 2017 noch das Jahr der Logistik, so war 2018 zweifelsohne das Jahr der Büros. Diese Assetklasse entwickelte sich im Vergleich zu anderen Objektarten äußerst robust und befindet sich aufgrund zahlreicher Großabschlüsse auf einem Zehn-Jahres-Hoch”, sagt Larry Young, Head of International Investment Group beim internationalen Immobilienberater BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). Mit Ausnahme von Büroobjekten (plus vier Prozent) und der Kategorie Sonstige (plus 18 Prozent) verzeichneten alle Segmente einen Rückgang. Einzelhandelsobjekte (minus 16 Prozent) setzten den Abwärtstrend der vergangenen drei Jahre fort, während die Investitionen in Industrie- und Logistikimmobilien (minus sieben Prozent) nur knapp unter dem Rekordniveau von 2017 (38,2 Milliarden Euro) lagen.
Mit 66,5 Milliarden Euro bleibt Großbritannien der wichtigste europäische Markt – trotz eines Rückgangs um zehn Prozent, der sich auf den gesamteuropäischen Durchschnitt auswirkte. Dies kann im Wesentlichen auf den Rückzug ausländischer Investoren (minus 21 Prozent gegenüber 2017) aufgrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückgeführt werden. Das Transaktionsvolumen in Deutschland erzielte mit 61,5 Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis. In Frankreich erreichte das Investitionsvolumen mit 32,8 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Höchstwert. Auch die meisten anderen europäischen Länder erlebten einen Aufwärtstrend, zum Beispiel die Niederlande (plus drei Prozent), Spanien (plus neun Prozent), Polen (plus 42 Prozent), Belgien (plus 36 Prozent) und Irland (plus 43 Prozent). Nur sehr wenige Länder, darunter Italien (minus 22 Prozent) und die Tschechische Republik (minus 32 Prozent), verzeichneten Rückgänge.
Im vergangenen Jahr ging der Anteil ausländischer Investoren auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt gegenüber 2017 um neun Prozent zurück. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 124 Milliarden Euro lag ihr Marktanteil bei 47 Prozent und damit auf dem Niveau des Fünf-Jahres-Schnitts. Investoren aus den USA, die 2014 und 2015 noch sehr aktiv waren, zogen sich 2016 aus Europa zurück (minus 40 Prozent), kommen aber langsam wieder (plus sieben Prozent im Jahr 2018). Asiatische Anleger verzeichneten nach ihrem Rekordbeitrag von 2017 im Jahr 2018 einen Rückgang (minus 19 Prozent). Im langfristigen Vergleich liege diese Investorengruppe jedoch auf einem hohen Niveau. Investments aus Nahost (minus 27 Prozent) und europäische Cross-Border-Investitionen (minus vier Prozent) sanken leicht.
Der Flächenumsatz in den 15 wichtigsten Büromärkte Europas betrug im vergangenen Jahr 10,02 Millionen Quadratmeter und lag damit ein Prozent unter dem Vorjahreswert, dem mit Abstand besten Ergebnis dieses Jahrzehnts. Der Büromarkt in Zentral-London verzeichnete im dritten Jahr in Folge ein Plus mit einem Flächenumsatz von 1,4 Millionen Quadratmetern. Die vier wichtigsten deutschen Märkte (Berlin, Frankfurt, Hamburg, München) lagen mit einem Flächenumsatz von 3,04 Millionen Quadratmeter (minus acht Prozent) weit über ihrem langfristigen Durchschnitt. In Zentral-Paris ging der Flächenumsatz aufgrund eines Mangels an Großabschlüssen um neun Prozent zurück. Außergewöhnlich gute Ergebnisse wurden in Wien (plus 54 Prozent), Lissabon (plus 21 Prozent), Mailand und Warschau (plus zehn Prozent) erzielt.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (JF1)