"Mit den Brexit-Abstimmungsergebnissen dürften die Finanzmärkte gut leben können"
Alle Augen nach London, heißt es in dem aktuellen Wochenausblick der Privatbank Merck Finck. Dort sollen vom 12. bis 14. März bis zu drei Abstimmungen zum weiteren Prozedere in Sachen Brexit stattfinden.
„Wir halten zwei Szenarien für wahrscheinlich: Theresa May muss möglicherweise ein wenig nachjustieren und das Parlament stimmt diesem Deal dann zu. Oder das Abgeordnetenhaus lehnt den Deal ab, und der Austrittstermin 29. März wird verschoben. Mit beiden Optionen könnten die Finanzmärkte gut leben”, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck weiter: „Das Negativ-Szenario einer Mehrheit für einen harten Brexit ohne Vertrag halten wir für unwahrscheinlich.“ Damit dürften sich Investoren den eigentlich entscheidenden Fragen zuwenden: „Die Börsen werden sich nächste Woche auf die zahlreichen Konjunkturdaten und auf die Entwicklung des Handelskonflikts zwischen den USA und China konzentrieren”, so Greil weiter. Schließlich hoffe der Markt hier noch im März auf einen „Deal“.
Aus den USA kommen nächste Woche die meisten und wichtigsten Makrozahlen: Nach den Einzelhandelsumsätzen im Januar am 11. März sind dies am 12. März die Februar-Inflationsdaten, am 13. März die Produzentenpreise und Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, sowie am 15. März die Industrieproduktion im Februar sowie das vorläufige Michigan-Verbrauchervertrauen für März.
In Europa ist die Agenda mit der deutschen Industrieproduktion (für die Eurozone am 13. März) und der Handelsbilanz am 11. März sowie den finalen Februar-Inflationszahlen am 14. März (für die Eurozone am 15. März) viel dünner. In Großbritannien werden die Produktions- und Handelsbilanzzahlen am 12. März veröffentlicht. Und während in Japan die Sitzung der Notenbank am 15. März das Highlight ist, sind es in China die Februar-Zahlen für die Industrie und den Einzelhandel am 14. März.
Quelle: Wochenausblick Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)