Absolute Return-Studie: Anlagekapital sinkt um 25 Milliarden Euro
Das Jahr 2020 war nach starken Wertverlusten im März ein schwieriges Jahr für Absolute Return- und Liquid Alternatives-Strategien in Deutschland. Investoren reagierten auf die höchsten Drawdowns der vergangenen fünf Jahre mit Mittelabflüssen aus der Anlageklasse von 25 Milliarden Euro. Diese Entwicklung hat vor allem die kleineren Fonds betroffen, während großen Fonds Marktanteile hinzugewinnen konnten. Bis Jahresende haben die meisten Fonds ihre Verluste jedoch weitgehend bis vollständig wieder aufgeholt - unter dem Strich stand eine durchschnittliche Performance von 1,34 Prozent. Dies ist das Ergebnis der von der Asset Management-Gesellschaft Lupus alpha halbjährlich durchgeführten Absolute Return-Studie basierend auf den Daten des Analysehauses Refinitiv.
Seit 2008 untersucht Lupus alpha das Universum der in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Absolute Return- und Liquid Alternatives-Fonds im UCITS-Mantel mit aktivem Managementansatz. Das verwaltete Fondsvermögen in diesem Segment ist gegenüber dem Vorjahr um 9,1 Prozent auf 249 Milliarden Euro gesunken. Damit waren die Mittelabflüsse der auffälligste Trend im Corona-Jahr 2020, das die höchsten Volatilitäten sah, seit es liquide Optionsmärkte gibt.
Aus mehr als einem Viertel der Fonds zogen sich Investoren zurück, obwohl diese zum Jahresende flat bis positiv performt haben. Auch Fonds mit leicht negativer Rendite von bis zu minus fünf Prozent waren stark von Abflüssen betroffen. Beide Gruppen umfassen fast drei Viertel aller Fonds in dieser Anlageklasse.
„Rückblickend muss man feststellen, dass Anleger sich vorschnell aus dieser Anlageklasse zurückgezogen haben, auch wenn ihre Risikobudgets zwischenzeitlich sehr unter Druck standen. Wer seinem Manager in dieser schwierigen Marktlage treu geblieben ist, konnte damit besser fahren als ein Investor, der ihm im Tiefpunkt der Krise das Vertrauen entzogen hat“, sagt Ralf Lochmüller, CEO und Managing Partner von Lupus alpha. „Interessant wird zu beobachten sein, ob Investoren vor dem Hintergrund dieser Erfahrung ihren Managern in Zukunft mehr Vertrauen in Marktkrisen entgegenbringen“, so Lochmüller weiter. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Lupus alpha
Die Lupus alpha Asset Management AG ist eine eigentümergeführte, unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen verwaltet ein Volumen von rund 13,0 Milliarden Euro für institutionelle Anleger und Wholesale-Investoren.