Aengevelt: Immer mehr Bedeutung für Quartiere
Aengevelt Immobilien analysiert mehrere Trends, die dafür sprechen, dass Quartiere ihre Bedeutung als Assetklasse noch weiter steigern werden. Seit den 1990er Jahren zielen Projektentwicklungen zunehmend auf die Schaffung intelligent bedarfsgerecht durchmischter Quartiere ab, anstatt sich auf spröde Solitärgebäude zu konzentrieren.
Als „Quartiere“ bezeichnet man städtebauliche Ensembles aus mehreren Gebäuden, die durch eine innere Erschließung, gemeinsam genutzte Infrastruktur, Interaktionen zwischen den Nutzungen und eine markenbildende Identität miteinander verbunden sind. Typisch ist eine Mischung der Nutzungen Wohnen, Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie, Gewerbe, häufig auch Soziales, Bildung, Gesundheit, Kultur und Freizeit.
Quartiere weisen dabei oft ein Zentrum als Fokus auf, beispielsweise einen Platz, um den sich frequenzinduzierend Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen gruppieren. Die verschiedenen Nutzungsarten im Quartier profitieren von Synergien (z.B. gemeinsam genutzter Infrastruktur) und kurzen Wegen.
Aengevelt differenziert zwischen unterschiedlichen Typen von Quartieren: Quartiere mit Schwerpunkt Wohnen sowie Arrondierungen mit Einzelhandel, Gastronomie und Gewerbe (der häufigste Typ), Quartiere mit Schwerpunkt auf Büronutzungen sowie Ergänzung durch Gastronomie, Hotellerie und Wohnen, gewerblich dominierte Quartiere mit besonderer Ausrichtung wie beispielsweise Forschungs- und Wissenschaftsparks, Cityquartiere mit Schwerpunkt auf innenstadttypischen Nutzungen wie Einzelhandel, Gastronomie, Kultur, Erziehung sowie Hotellerie, Büro und Wohnen und Quartiere mit besonderem Freizeitaspekt wie Marinas.
Die Assetklasse Quartier wird durch mehrere Trends begünstigt:
- Neue Lebensstile haben das Interesse an urbanen Wohnformen mit kurzen Wegen zu Gastronomie, Handel und Dienstleistungen verstärkt. Entsprechende urbane Mobilitätskonzepte können insbesondere durch Nutzungsmischung und innere Erschließung realisiert werden.
- Im Zuge des Fachkräftemangels können Arbeitgeber damit punkten, dass Mitarbeiter attraktive Wohnungen in unmittelbarer Nähe ihrer Arbeitsplätze finden.
- Integration von sozialer Infrastruktur wie Kindertagesstätten oder Bildungseinrichtungen verbessern das Scoring beim ESG-Kriterium “Social“ und steigern die Akzeptanz von Projektentwicklungen durch Behörden und politische Gremien.
- Zudem können innovative Energie- und Mobilitätskonzepte häufig effizienter auf Quartiersebene realisiert werden als in einzelnen Gebäuden.
- Aus Investorensicht ermöglicht die Nutzungsmischung eine ausgewogenere Risikostreuung und damit auch eine Verbesserung der Drittverwendungsfähigkeit, weil zukünftige Nutzungsänderungen leichter möglich sind.
Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter.