Aktivistische Investoren: Neue Ziele und Dynamik in Europa

Das Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal (A&M) hat einen Zwischenbericht zur Tätigkeit aktivistischer Investoren in Europa veröffentlicht. Dieser Zwischenbericht umfasst eine Analyse aktivistischer Tätigkeit im bisherigen Jahresverlauf sowie einen Ausblick bis in die erste Jahreshälfte 2025. Der „A&M Activist Alert“ („AAA“), der seit 2019 regelmäßig erscheint, identifiziert derzeit 148 europäische Unternehmen als potenzielle Ziele für aktivistische Investoren in den nächsten 18 Monaten, darunter 31 deutsche Unternehmen.

Nach einem ruhigen Jahresbeginn nimmt der Aktivismus in Europa wieder deutlich an Fahrt auf. A&M registrierte allein im April und Mai über 50 aktivistische Kampagnen, wobei Deutschland und die Schweiz besonders im Fokus standen. Auf sie entfallen 41,9 Prozent aller Kampagnen, verglichen zu 32,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Einen Anstieg im Interesse aktivistischer Investments gab es im Bereich Materials. Während dieser 2023 noch 5,9 Prozent aller Kampagnen ausmachte, stieg der Anteil im bisherigen Jahresverlauf 2024 auf 14,5 Prozent. Zu den Zielen gehörten Unternehmen wie Linde oder Kenmare Resources. Dennoch fanden die meisten Kampagnen weiterhin im Industrie- und Konsumgüterbereich statt, mit öffentlich bekannten Zielen wie der BMW Group, Dr Martens, Clarivate oder Euronav. Ein weiterer Trend zeichne sich darin ab, dass kleinere Investoren eine immer wichtigere Rolle einnehmen. 2024 sind sie für 47,4 Prozent aller Kampagnen verantwortlich, 2023 waren es lediglich 27,7 Prozent. Größere aktivistische Fonds dagegen setzen verstärkt auf konstruktive Gespräche hinter verschlossenen Türen statt auf öffentliche Kampagnen und Schlagzeilen. Gesprächsbereitschaft und Aufgeschlossenheit anstelle von Skepsis und Feindseligkeit prägen zunehmend den Umgang zwischen Unternehmen und aktivistischen Investoren.

A&M geht davon aus, dass der Aktivismus seine aktuelle Dynamik in den nächsten Monaten beibehält. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Bereich M&A, wo zunehmende Aktivitäten aktivistischen Investoren neue Möglichkeiten zur Wertschöpfung bieten, beispielsweise durch „Fix and Sell"-Strategien. Mehr M&A-Deals werden zum Haupttreiber für Aktivismus in den Bereichen Konsumgüter, Energie und Materials. Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz werden dabei weiter eine Hauptrolle einnehmen. Der Industriesektor wird dabei weiterhin die größte Anzahl an Kampagnen aufweisen, jedoch zeigen die Analysen von A&M, dass die relativen Chancen für Aktivisten in anderen Sektoren stärker zunehmen.

Weitere Trends der kommenden Monate sind laut Bericht eine abnehmende Bedeutung von Investments mit ESG-Schwerpunkt, ein verstärkter Fokus auf interne Kapitalallokation zur Wertschöpfung und vermehrte Überlegungen zu „Public to Private"-Transaktionen (P2P) im Kontext aktivistischer Tätigkeit. (DFPA/mb1)

Alvarez & Marsal ist ein 1983 in New York City gegründetes Beratungsunternehmen, das unter anderem in den Bereichen Turnaround-Management, Sanierungsberatung, Krisen- und Interims-Management tätig ist.

www.alvarezandmarsal.com

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