"Allen Unkenrufen zum Trotz: Wohn-Investments zählen zu den beliebtesten Anlageformen"
Im Jahr 2019 belief sich das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Wohn-Investmentmarkt auf insgesamt rund 19,5 Milliarden Euro, womit das zweitbeste Ergebnis der vergangenen 15 Jahre erzielt wurde. Udo Cordts-Sanzenbacher, Geschäftsführer beim Immobilienberater BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) und Co-Head Residential Investment. „Noch mehr investiert wurde lediglich 2015, als allein der Kauf der Gagfah durch die Vonovia und der Erwerb der Süddeutschen Wohnen für fast zehn Milliarden Euro Umsatz sorgten.“
Traditionell dominieren große Bestandsportfolios das Marktgeschehen. In den vergangenen Jahren hat sich der Wohn-Investmentmarkt jedoch zunehmend diversifiziert. Neben Neubauprojekten sind zunehmend auch Sonderwohnformen wie Studentenwohnen, Mikrowohnen oder barrierefreies Wohnen gefragt. Das hohe Bauvolumen in diesen Segmenten sorgt für ein höheres Angebot als noch vor wenigen Jahren. Insgesamt flossen mehr als 1,3 Milliarden Euro in diese Wohnformen. Über alle Assetklassen hinweg wurden rund 5,3 Milliarden Euro in Neubauentwicklungen angelegt. Damit liegt ihr Anteil bei mehr als einem Viertel des gesamten Wohn-Investmentvolumens.
Portfolios im dreistelligen Millionenbereich zeichneten für 63 Prozent des Resultats verantwortlich. Auch in fast allen anderen Größenklassen war ein deutlicher Anstieg zu beobachten. Lediglich in der zweitgrößten Kategorie zwischen 50 bis 100 Millionen Euro wurden mangels Angebot 39 Prozent weniger umgesetzt.
Mit Spezialfonds (knapp 30 Prozent) und Immobilien AGs/REITs (16 Prozent) belegen klassische Nachfrager nach Wohn-Investments die ersten beiden Plätze des Rankings nach Käufergruppen. Den dritten Platz sichern sich mit 15 Prozent offene Fonds, die eine ungewöhnliche hohe Platzierung erreichten. Die öffentliche Hand stellt mit über zwölf Prozent einen ebenfalls zweistelligen Anteil. Auf Anteile über fünf Prozent kommen Pensionskassen (knapp acht Prozent) sowie Immobilienunternehmen (fast sechs Prozent).
Mit gut 8,4 Milliarden Euro verzeichnen die A-Städte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 25 Prozent. Ihr Anteil am Gesamtvolumen wurde auf rund 43 Prozent ausgebaut. Mit 4,2 Milliarden Euro beziehungsweise einem Anteil von rund 50 Prozent ist Berlin als Hauptstadt nach wie vor uneinholbar. In Frankfurt wurden 1,2 Milliarden Euro angelegt und in Hamburg rund 1,1 Milliarden Euro. München erzielte fast 730 Millionen Euro, gefolgt von Köln und Düsseldorf mit jeweils rund 480 Millionen Euro. Lediglich Stuttgart verbucht mit gut 220 Millionen Euro einen geringeren Umsatz.
„Allen Unkenrufen zum Trotz zählen Wohn-Investments immer noch zu den beliebtesten Anlageformen nicht nur privater, sondern auch institutioneller Investoren. Daran dürfte sich auch im neuen Jahr nichts ändern. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Angebotsseite erneut ein wesentlicher Treiber für das Ergebnis sein dürfte. Vor diesem Hintergrund dürfte auch 2020 ein außergewöhnlich gutes Ergebnis erzielt werden, allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit es sich dem aktuellen nähern kann“, fasst Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer bei BNPPRE und Co-Head Residential Investment, die Aussichten zusammen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.