Allianz Global Wealth Report: „Zu viele Menschen bleiben auf der Strecke!“
Von 136 Billionen Euro Privatvermögen weltweit spricht der aktuelle „Global Wealth Report“ des Versicherungskonzerns Allianz. Dabei klaffe die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Michael Heise, Chefökonom der Allianz, erklärt, in welche Bereiche investiert werden müsse und was die Staaten jetzt tun müssten, damit die Mittelschicht von heute nicht zur Unterschicht von morgen wird.
Grundsätzlich geht Heise davon aus, dass angesichts der Herausforderungen wie Klimawandel, Armut und Migration, digitale Revolution, veraltete Infrastruktur zu wenig investiert werde. Auf der anderen Seite werde aber nicht zu viel gespart, da in Anbetracht überschuldeter Staaten und alternder Gesellschaft jeder Einzelne dazu aufgerufen sei, eher mehr als zu wenig für seine eigene Zukunft zu sorgen.
Mit Blick auf die Vermögensverteilung geben die entwickelten Länder in Europa, Nordamerika und Ozeanien laut Heise ein sehr heterogenes Bild ab. Die Mehrzahl der Länder erlebte aber eine - teilweise deutliche - Zunahme der Ungleichverteilung finanziellen Reichtums.
Dies gelte insbesondere für die Vereinigten Staaten. Die zunehmende Ungleichheit gefährde den gesellschaftlichen Zusammenhalt und könnte das Wirtschaftswachstum bremsen. Die Herausforderung bestehe jedoch nicht darin, den Vermögensaufbau der oberen Vermögensklasse zu beschränken, es müsse vielmehr bei der unteren Vermögensschicht angesetzt werden: zu viele Menschen bleiben auf der Strecke.
Die wirkliche Herausforderung bestünde also darin, diesen Menschen Vermögensaufbau zu ermöglichen, vor allem durch bessere Bildung und flexible Arbeitsmärkte, die Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, so Heise.
Quelle: Unternehmensnachricht Allianz
Die Allianz SE ist ein international tätiger Versicherungskonzern mit Sitz in München. Das 1890 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 147.000 Mitarbeiter und verwaltet für 85 Millionen Kunden in mehr als 70 Ländern Kapitalanlagen im Wert von 1,4 Billionen Euro. (Stand: 31. März 2015) (JF1)