Allianz sieht Trendwende beim Ölpreis
Das Überangebot an Öl belastet den Ölpreis und den Ausblick für den Sektor. Bei einem Ölpreis von aktuell rund 60 US-Dollar je Barrel sind viele Marktteilnehmer bearish für den Sektor. Diese Ansicht teilt Neil Dwane, Global Strategist bei Allianz Global Investors, nicht. Vielmehr kann sich Dwane eine Trendwende vorstellen, da aufgrund des niedrigen Ölpreises in dem Sektor weniger investiert werde. Damit sinke die Förderkapazität strukturell und sorge damit für einen wieder anziehenden Ölpreis.
Allianz Global Investor betrachtet Ölwerte bis auf wenige Ausnahmen zudem als unterbewertet. Ferner seien diese Titel in Portfolios unterrepräsentiert. Auch halten die Analysten die Risikoprämien des Sektors angesichts geopolitischer Krisen in Ölförderländern wie Venezuela, Nigeria beziehungsweise dem Mittleren Osten für zu niedrig.
Das Marktsegment US-Schieferöl ist nach wie vor der Wachstumszweig des Sektors, sagt Dwane. Allerdings sind nach seiner Einschätzung die Cash-Reserven der Unternehmen knapp und deren projizierten Fördermengen zu optimistisch. Während der US-Markt für Erdgas, der von US-Schiefergas getrieben wird, auch bei niedrigen Gaspreisen nachhaltig profitabel arbeitet, gelte dies nicht für US-Schieferöl.
Quelle: Marktstudie Thomson Reuters Lipper
Allianz Global Investors ist weltweit tätiger Investment-Manager. Mutterkonzern ist die Allianz SE (TS1)