Altersabsicherung: Trotz Sorgen sichern sich Frauen nicht ausreichend ab
Was Geld im Alter angeht, haben Frauen größere Sorgen als Männer: 62 Prozent der Frauen befürchten, im Alter finanziell nicht genug abgesichert zu sein. Bei den Männern sind es dagegen nur 54 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Würden sich Frauen allein auf die gesetzliche Rente verlassen, hätten sie auch allen Grund dazu: Laut aktuellen Rentenzahlen erhalten Frauen im Durchschnitt rund 550 Euro Rente im Monat, Männer dagegen rund 1.000 Euro. Zum Weltfrauentag am 8. März 2016 macht die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) auf ein drängendes Problem aufmerksam: Die Mehrheit der Frauen sorgt sich zwar um ihre finanzielle Absicherung im Alter, tut aber zu wenig dafür.
„Frauen haben weniger Rente als Männer – insbesondere, weil sie im Durchschnitt weniger verdienen, öfter Babypause machen oder Angehörige pflegen und häufiger in Minijobs oder Teilzeit beschäftigt sind“, erklären die Vermögensberater der DVAG.
Aus Sicht der DVAG sollten Frauen sparen, sich über ihre Lebensgemeinschaften absichern und auf die Riester-Rente setzen. So würden Sparguthaben auch bei eher kleinen Raten ganz beachtlich wachsen. Wichtig dabei sei, sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und nach den individuellen Bedürfnissen, wie zum Beispiel einem garantierten Zinssatz oder flexiblen Zugriffsmöglichkeiten, zu entscheiden.
Außerdem warnt die DVAG, dass Minijobs nicht für eine gute Rente reichen. Seit 2013 sind Minijobs rentenversicherungspflichtig. Dadurch erhöhe sich der Rentenanspruch und Minijobber erhalten Versicherungsschutz mit sämtlichen Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Allerdings erhöhe sich die monatliche Rente bei einem Monatsverdienst von 450 Euro in jedem Jahr gerade einmal um knapp fünf Euro.
Für Frauen mit geringem Einkommen lohnt sich der DVAG zufolge die Riester-Rente ganz besonders. Wer jährlich vier Prozent seines Vorjahresbruttoeinkommens, mindestens jedoch 60 Euro spart, erhält zusätzlich vom Staat eine Zulage in Höhe von 154 Euro. Eltern bekommen pro Kind jährlich noch einmal 300 Euro extra (185 Euro für vor 2008 geborene Kinder). Zusätzlich zu Riester gibt es verschiedenste Wege, privat vorzusorgen: Etwa mit einer Lebens- beziehungsweise Rentenversicherung, Investmentfonds, einer betrieblichen Rente oder einer Investition in eine Immobilie.
Quelle: Pressemitteilung DVAG
Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) ist ein in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätiger Allfinanzvertrieb mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 1975 gegründete Unternehmen betreut sechs Millionen Kunden in fast 3.400 Direktionen und Geschäftsstellen und erzielte 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. (JF1)