Analyse der Deutschen Bank: Finanzvermögen der Privathaushalte

Deutsche Haushalte gelten als sehr risikoscheu. Und tatsächlich halten die Deutschen verglichen mit Franzosen oder Briten einen größeren Anteil ihrer Ersparnisse in Form von Bankeinlagen. Die Portfoliozusammensetzung der deutschen Haushalte unterscheidet sich heutzutage laut „Deutschland-Monitor“ der Deutschen Bank jedoch nicht wesentlich von der ihrer französischen oder britischen Pendants, wenn man alle risikoarmen Investitionen mit niedriger Rendite wie Versicherungen und Pensionsfonds berücksichtige.

Deutsche Privathaushalte halten etwa zwölf Prozent ihres Finanzvermögens in Form von Anlagen am Kapitalmarkt – ebenfalls eine ähnliche Größenordnung wie in anderen europäischen Ländern. Zwei Beobachtungen seien bemerkenswert: Erstens ist ein Drittel der Aktionäre älter als 60 Jahre. Zweitens liegt der Anteil der Aktionäre an der Bevölkerung in Ostdeutschland weit unter dem im Westen.

Aufgrund der niedrigen Zinsen nahm der direkte Aktienbesitz in Deutschland in den letzten Jahren erheblich zu; die Nettoinvestition in Aktien betrug seit 2013 insgesamt 51 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Privatpersonen, die indirekt über Fonds Aktien halten, stieg um 18 Prozent. Allerdings werde die sich abzeichnende Normalisierung der Leitzinsen das Wachstum des Aktienbesitzes wahrscheinlich bremsen oder sogar zu einem leichten Rückgang führen.

Im zweiten Quartal legte die Kreditvergabe an Privathaushalte in Deutschland weiter dynamisch zu und stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent. Dies sei allein auf die Immobilienfinanzierung zurückzuführen, die gegenüber dem Vorquartal ein weiteres Plus von 12,6 Milliarden Euro (4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) verzeichnete. Allerdings sei die Wachstumsrate der Immobilienkredite in den vergangenen zwei Jahren nur wenig gestiegen, da die Zunahme des Einkommens der Haushalte hinter dem massiven Anstieg der Immobilienpreise zurückbleibe. Konsumentenkredite sind zum ersten Mal seit fünf Jahren gesunken.

Die Hypothekenzinsen steigen langsam an, jedoch von einem sehr niedrigen Niveau aus (1,95 Prozent). Konsumentenkredite wurden teurer (5,87 Prozent). Sowohl Hypothekenzinsen als auch Zinsen auf Konsumentenkredite liegen weiter unterhalb des Durchschnitts in der Europäischen Währungsunion (EWU).

Bankeinlagen verzeichneten im zweiten Quartal einen ungewöhnlich hohen Zufluss von 32,4 Milliarden Euro. Die Haushalte haben die Laufzeit ihrer Einlagen weiter verkürzt. Der durchschnittliche Zinssatz für Sichteinlagen betrug weiterhin extrem niedrige 0,02 Prozent. Der Anteil der Sichteinlagen von Privatkunden, für die negative Zinsen berechnet werden, stieg bis Ende 2017 auf vier Prozent.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bank

Die Deutsche Bank AG ist eine international tätige Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 1870 gegründete Unternehmen ist das größte Kreditinstitut Deutschlands. (mb1)

www.deutsche-bank.de

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