Analyse: Mietpreisbremse zeigt wenig Wirkung
Die im vorigen Jahr eingeführte Mietpreisbremse zeigt in den meisten deutschen Metropolen bislang kaum eine nachhaltige Wirkung. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Forschungsinstitut Empirica (Berlin) vorgenommen hat. Analysiert wurde die Mietpreisentwicklung in den fünf deutschen Großstädten Berlin, Köln, Düsseldorf, Hamburg und München.
Tatsächlich seien die Neuvertragsmieten unmittelbar nach Einführung der Mietpreisbremse zunächst gesunken, doch die anfänglich leichten Rückgänge der neuinserierten Mietpreise sind laut der Analyse inzwischen größtenteils wieder verpufft. In fast allen deutschen Metropolen haben sich die Mietpreise wieder auf den Weg nach oben gemacht. Während die Mieten in Köln, Hamburg und München fast wieder auf dem Niveau des Vormonats ihrer Einführung angekommen sind, liegen sie in Düsseldorf (plus 3,5 Prozent) und Berlin (plus zwei Prozent) inzwischen sogar darüber.
Auch wenn die Erkenntnisse der Untersuchung auf rein deskriptiven Auswertungen basierten, „deutet derzeit alles darauf hin, dass die Mietpreisbremse wirkungslos bleibt. Mehr noch: Sollte die Verknappung des Angebotes auf die Mietpreisbremse zurückgeführt werden können, erhöht sie den Preisdruck sogar“, so die Autoren der Studie Sebastian Hein und Lorenz Thomschke.
Quelle: Pressemitteilung Empirica
Die Empirica AG mit Sitz in Berlin ist ein unabhängiges wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Forschungs- und Beratungsinstitut. Das Unternehmen wurde 1990 in Bonn gegründet. (TH1)