Analyse zeigt 2020 steigende Kreditrisiken im Mittelstand

Nicht nur die Insolvenzen steigen nach Prognosen des Kreditversicherers Euler Hermes 2020 in Deutschland wieder an, sondern auch die Kreditrisiken der deutschen Mittelständler. Bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und Mid-Caps zeichnet sich diese Entwicklung allerdings schon länger ab – analog zur wirtschaftlichen Entwicklung. Nun scheine sich der Trend jedoch zu intensivieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Euler Hermes und TRIBRating, dem Service von Euler Hermes Rating für europaweit einheitliche Bonitätsbewertungen.

Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz hat ein eigens von Euler Hermes Rating entwickelter Algorithmus (TRIBBot) dazu Unternehmensdaten von 22.000 deutschen KMU und Mid-Caps analysiert. „Bisher waren vor allem Insolvenzen gut messbar“, sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Die Analyse von Kreditrisiken erfolgt in den Euler-Hermes-Systemen bereits seit einigen Jahren zu großen Teilen automatisiert. Neu ist nun der Einsatz eines Algorithmus' in unserem Rating-Geschäft. Dank künstlicher Intelligenz können wir dort große Datenmengen standardisiert analysieren. Das ist ein echter Quantensprung – zumal der Abgleich mit historischen Daten und unseren internen Bonitätsanalysen zeigt, dass der Algorithmus bereits geringe negative Veränderungen der Wirtschaft unmittelbar bei den Kreditrisiken abbildet.“

„Steigende Kreditrisiken bedeuten, dass mehr Firmen wahrscheinlich ihre Kredite nicht oder nur teilweise zurückzahlen können“, sagt Van het Hof. „Das betrifft Bankkredite ebenso wie Avale oder Anleihen, alternative Finanzierungen sowie Lieferantenkredite. Diese Entwicklung ist die erste in einer Negativspirale: Zuerst steigen Kreditrisiken, anschließend die Zahlungsverzögerungen und tatsächlichen Zahlungsausfälle und in einem dritten Schritt die Insolvenzen.“

„Mittelständler sind durch ihre häufig starke Spezialisierung zum Teil anfälliger für negative Entwicklungen, sodass sie sich als sehr guter Indikator für künftige Trends erwiesen haben“, sagt Kai Gerdes, Direktor Analyse bei Euler Hermes Rating. „Im dritten Quartal 2018 haben wir bei deutschen Mittelständlern erstmals nach drei Jahren wieder steigende Kreditrisiken gesehen. Dieser kurzzeitige Anstieg der Risiken erfolgte analog zur schwachen wirtschaftlichen Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Unser Algorithmus reagiert auch bei solchen punktuellen Veränderungen sofort. Zudem deckt er sich mit der Bonitätsbewertung unserer internen Kreditanalysesysteme.“

Im zweiten Quartal 2019 wiederholte sich dieser Vorgang und das negative Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zum Vorquartal war in den steigenden Kreditrisiken sichtbar. „Der darauffolgende Anstieg bei den Kreditrisiken im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres war jedoch gravierender und geht über die normale Folgereaktion auf eine wirtschaftliche Abkühlung hinaus", sagt Gerdes. „Bei fast allen Branchen in Deutschland zeigen sich aktuell steigende Kreditrisiken“, sagt Gerdes. „Neben der Automobilbranche sind vor allem die Papierindustrie, Textil, Rohstoffe, und Transport- und Logistik Treiber der Negativentwicklung. Diese Branchen weisen auch insgesamt mit das höchste Kreditrisiko auf. Eher überraschend hingegen ist die Tatsache, dass bei Software- und IT-Dienstleistungen Kreditrisiken ebenfalls überdurchschnittlich gestiegen sind – wenngleich das Kreditrisiko in dieser Branche auch weiterhin deutlich niedriger ist als bei der Gesamtheit des deutschen Mittelstands.“ (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Euler Hermes

Die Euler Hermes Group SA ist ein Kreditversicherer mit Hauptsitz in Paris und deutscher Hauptverwaltung in Hamburg. Die 1917 gegründete Tochtergesellschaft des Versicherungskonzerns Allianz beschäftigt in Deutschland rund 1.400 Mitarbeiter.

www.eulerhermes.de

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