Angermann: Berliner Büromarkt vor Jahresendrallye
Nach zwei Rekordjahren in Folge spricht derzeit alles dafür, dass auch 2017 eine neue Bestmarke, bezogen auf die Vermietungsleistung, auf dem Berliner Büromarkt erreicht wird. „Wie hoch diese ausfallen wird, lässt sich aufgrund der Vielzahl an offenen Gesuchen, die sich in der Pipeline befinden, allerdings nicht seriös vorhersagen“, sagt Tibor Frommold, Vorstand des Immobiliendienstleisters Angermann Real Estate Advisory Berlin.
Das dritte Jahresviertel war mit ca. 275.000 Quadratmetern das bislang umsatzstärkste Quartal 2017. Insgesamt beläuft sich der Flächenumsatz der ersten neun Monate dadurch auf circa 675.000 Quadratmeter, dies liegt bereits deutlich über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von circa 588.000 Quadratmetern. „Man darf gespannt sein, was nach der zu erwartenden heißen Jahresendrallye noch an freien Büroflächen übrig sein wird. In jedem Fall werden die ohnehin großen Herausforderungen, vor denen Berliner Büromieter stehen, künftig nicht kleiner werden. Bei Gesuchen ab 3.000 Quadratmetern müssen schon jetzt Vorlaufzeiten von bis zu fünf Jahren eingeplant oder statt eines Komplettumzuges alternativ nur eine Anmietung von Erweiterungsflächen in Betracht gezogen werden“, so Frommold.
Durch die erneut sehr guten Vermietungszahlen geht auch der Büroflächenleerstand in Berlin zurück und beträgt nunmehr circa 492.000 Quadratmeter. Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 21.400.000 Quadratmeter entspricht dies einer Leerstandsquote von 2,3 Prozent. Geringer war das Angebot in der Hauptstadt noch nie. „Insbesondere innerhalb des Berliner S-Bahn-Ringes wird mittlerweile nahezu alles angemietet, was der Markt hergibt. Hierzu gehören auch Büroflächen, die kurz oder mittelfristig in andere Nutzungen wie Wohnen umgewidmet werden sollen“, erklärt Frommold.
Die ungebremste Nachfrage nach Berliner Büroflächen hat auch im Verlauf des dritten Quartals Folgen für die Mietpreisentwicklung gehabt. So verzeichnete die Spitzenmiete im Ostteil der City gegenüber dem Vorquartal einen Anstieg von 27,90 Euro pro Quadratmeter auf 28,70 Euro pro Quadratmeter und im Westteil der City erhöhte sich der Wert von 32,50 Euro pro Quadratmeter auf 33,00 Euro pro Quadratmeter. Auch die Durchschnittsmiete steigerte sich in diesem Teil der Stadt und beträgt nunmehr 17,10 Euro pro Quadratmeter statt 16,70 Euro pro Quadratmeter. Im Ostteil erhöhte sich die Durchschnittsmiete von 16,50 Euro pro Quadratmeter auf 16,90 Euro pro Quadratmeter. „Auch in den kommenden Monaten ist mit weiteren, teilweise sogar deutlichen Erhöhungen der Berliner Büromieten zu rechnen“, prognostiziert Frommold.
Im Standortranking ist Berlin-Mitte mit einem Flächenumsatz von circa 133.600 Quadratmetern der dominierende Bürostandort. Nur knapp dahinter folgt Friedrichshain mit circa 133.000 Quadratmetern. Verantwortlich hierfür sei unter anderem die circa 49.000 Quadratmeter umfassende Anmietung von Zalando, die zugleich die größte im dritten Quartal war. Anmietungsfreudigste Branchen waren im bisherigen Jahresverlauf die öffentliche Hand und der IT- und Multimediasektor.
Quelle: Pressemitteilung Angermann
Die Horst F. G. Angermann GmbH wurde 1953 gegründet und ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Hamburg. (mb1)