Anlegerbefragung: Rentabilität spricht für Crowdinvesting
Crowdinvesting ist in der Immobilienkapitalanlage eine ernstzunehmende Anlagealternative geworden. Einer Umfrage der Crowdinvesting-Plattform Exporo zufolge haben 65 Prozent der Investoren regelmäßig Investments getätigt oder bezeichnen sich selbst sogar als Investmentexperte. Lediglich vier Prozent haben noch keinerlei Investmenterfahrung. 76 Prozent der Investoren haben gute Erfahrungen gemacht und planen in weitere Immobilien-Crowdinvesting-Projekte zu investieren. Hauptmotiv sind laut Exporo vor allem die Rentabilität (98 Prozent) sowie Sicherheit (95 Prozent). Liquidität ist lediglich 57 Prozent der Befragten wichtig beziehungsweise eher wichtig.
Der durchschnittliche Anleger ist laut Befragung männlich, 51 Jahre alt und legt sein Geld außerdem hauptsächlich in Aktien, Tagesgeld und Aktienfonds an. Am liebsten wird in Wohnobjekte in einer der Top-7-Städte, die von einem erfahrenen Projektentwickler realisiert werden, investiert. Zudem soll die Kapitalbindung unter zwei Jahren liegen.
Bei der Risikoeinschätzung verschiedener ImmobilienKapitalanlageprodukten schätzen 50 Prozent der Anleger Immobilien-Crowdinvesting als sicher beziehungsweise eher sicher ein. Immobilien-Crowdinvesting liegt damit hinter Immobilieneigentum (92 Prozent) und offenen Immobilienfonds (54 Prozent) auf dem dritten Rang.
Rund 64 Prozent der Befragten geben an, dass der Anteil von Crowdinvestments am persönlichen Portfolio lediglich bei bis zu zehn Prozent liegt. Insgesamt zeigt sich, dass bei circa 80 Prozent der Anleger Immobilien-Crowdinvesting maximal 20 Prozent des Gesamtportfolios ausmacht. Crowdinvesting wird in der Portfolioallokation also mehr als Beimischung genutzt. Der durchschnittliche Anteil am Gesamtportfolio beträgt 17 Prozent.
Bei der Auswahl eines Immobilien-Crowdinvesting-Projektes spielt für 96 Prozent der Befragten der positive Gesamteindruck und die Attraktivität des Projektes die Hauptrolle. Danach folgen mit 91 Prozent der Background des Projektentwicklers sowie der bisherige Erfolg der Crowdinvesting-Plattform (89 Prozent). Am wenigsten wichtig sind die Nähe zum Objekt (zwölf Prozent) sowie ein hoher Maximalanlagebetrag (22 Prozent).
Bei den Projekten bevorzugen 44 Prozent der Befragten Wohnobjekte. Weitere 30 Prozent haben keine Präferenz. Auf dem dritten Rang folgen Pflegeheime mit 13 Prozent. 32 Prozent bevorzugen Bestandsprojekte, 17 Prozent Neubau, der restliche Teil der Befragten haben keine Präferenz.
„Unsere Anlegerbefragung zeigt, dass der durchschnittliche Investor trotz hohem Durchschnittsalter, den neuen Techniken gegenüber sehr aufgeschlossen ist. Weniger als ein Viertel der Befragten investieren über einen Anlage- oder Bankberater. Der Digitalisierungsprozess wird demnach von nahezu allen Generationen angenommen“, so Simon Brunke, Vorstand und Mitgründer von Exporo.
Quelle: Pressemitteilung Exporo
Die Exporo AG mit Sitz in Hamburg wurde im Jahr 2014 gegründet und ist eigenen Angaben zufolge die größte deutsche Crowdinvesting-Plattform für Immobilien. Private Anleger können dort mit Summen ab 500 Euro professionelle Immobilienprojekte finanzieren und erhalten nach einer festgelegten Laufzeit ihr Investment zuzüglich Rendite zurück. Seit 2014 hat das Fintech-Start-up 43 Immobilienprojekte mitfinanziert und über 54 Millionen Euro Kapital vermittelt. (JF1)