Anzahl an Transaktionen auf dem Hotel-Investmentmarkt nimmt zu
Im ersten Halbjahr 2024 wurde ein Investmentvolumen von 545 Millionen Euro mit Hotel-Transaktionen registriert. Damit wurde der langjährige Durchschnitt zwar einmal mehr deutlich verfehlt (minus 58 Prozent beziehungsweise Durchschnitt zehn Jahre: 1,3 Milliarden Euro), allerdings steht gegenüber dem schwachen Vorjahresresultat ein Plus von 40 Prozent zu Buche. Dies ergibt eine Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate.
„Der insgesamt positive Trend hin zu einer weiteren Marktbelebung und einer Beschleunigung des Transaktionsgeschehens wird im direkten Quartalsvergleich durch einen Anstieg des Investmentvolumens um knapp ein Drittel sowie einer Verdopplung der Transaktionszahl auf rund 20 im zweiten Quartal unterstrichen“, erklärt Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate. „Dennoch bewegt sich das Investmentvolumen fortlaufend auf einem wesentlich niedrigeren Niveau als noch in den Vorjahren, wofür unter anderem das in der Breite gesunkene Kaufpreisniveau wie auch die zuletzt rückläufigen Fertigstellungszahlen im Hotelneubausegment verantwortlich zeichnen.“
Markanteil ausländischer Investoren auf überdurchschnirttlichem Niveau
Der Marktanteil von Projektentwicklungen notiert auf unterdurchschnittlichem Niveau im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der Marktanteil ausländischer Investoren notiert zum Halbjahr auf einem überdurchschnittlichen Niveau von 54 Prozent (Durchschnitt zehn Jahre: 42 Prozent) und im Vorjahresvergleich hat sich das Investmentvolumen mit knapp 300 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
Berlin zeichnet im ersten Halbjahr für fast ein Drittel (29 Prozent) des Hotel-Investmentvolumens verantwortlich. Wie auch zu Beginn des Jahres 2023 ist das Transaktionsvolumen in den übrigen A-Standorten noch sehr niedrig, sodass sich ihr Marktanteil auf 47 Prozent beläuft (Durchschnitt zehn Jahre: 55 Prozent). Bis dato sei eine relativ gleichmäßige Verteilung des Investmentvolumens auf die Größenklassen zu beobachten. Neben besagter Großtransaktion über 100 Millionen Euro, ist das volumenstärkste Segment die Größenklasse zwischen 50 und 100 Millionen Euro (28 Prozent). Wie schon in den beiden vergangenen Jahren liegt das durchschnittliche Volumen je Deal jedoch unverändert deutlich unter 20 Millionen Euro, was bezeichnend für den seit der Corona-Pandemie kleinteiligeren Markt sei.
Für den deutschen Hotel-Investmentmarkt musste im ersten Halbjahr zwar erneut ein unterdurchschnittliches Investmentvolumen registriert werden, allerdings sei die Taktung der Vertragsabschlüsse nun enger und ihre Anzahl wesentlich gestiegen. Insgesamt verdichteten sich die Zeichen, die auf ein sukzessives Anziehen der Investmenttätigkeit hindeuten. So dürften die bereits jetzt fast auf Vor-Covidniveau befindlichen Gäste- und Übernachtungszahlen durch die Heim-Fußball-Europameisterschaft weiteren Auftrieb erhalten. (DFPA/mb1)
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.