Assenagon erwartet steigende Zinsen und favorisiert Corporate Bonds

In den vergangenen zwölf Monaten schwankte die Inflation im Euroraum in einer Bandbreite zwischen 1,1 Prozent und zwei Prozent. Ein Trend sei nicht erkennbar, sagt Dr. Martin W. Hüfner, Chefvolkswirt beim Asset Manager Assenagon. Das treffe auch auf die um die Nahrungsmittel- und Ölpreise bereinigte Kerninflationsrate zu. Viele hätten erwartet, dass die Inflation wegen der Konjunktur und höherer Ölpreise steigt. Tatsächlich schwächte sie sich ab.

Die Unsicherheit in dieser Frage ist laut Hüfner so irritierend, weil die Geldentwertung zu den wichtigsten Variablen des wirtschaftlichen Umfelds gehöre. Sie entscheidet über die Geldpolitik und die Fortdauer der Wertpapierkäufe sowie die Null- und Negativzinsen. Die Inflationshöhe ist wichtig für die weitere Entwicklung der längerfristigen Renditen an den Kapitalmärkten, schreibt Hüfner.

Assenagon verweist auf das Modell „Underlying Inflation Gauge“ (grundlegendes Inflationsmaß), dass die amerikanische Federal Reserve Bank für die US-Wirtschaft entwickelt hat. Es beruht auf einem ökonometrischen Modell mit rund 500 Variablen aus der monetären und der realen Welt und zeigt den Trend der Inflation über die vergangenen 25 Jahre. Dieser ist in den USA und Europa demnach stabil nach oben gerichtet.

Derzeit wirken zwei gegenläufige Tendenzen auf die Inflation, beschreibt Hüfner die aktuelle Situation. Die gute Konjunktur, die steigenden Rohstoffpreise und die Geldausstattung erlaubten eine Überwälzung der Kostensteigerungen. Der nach wie vor vergleichsweise langsame Anstieg der Löhne, die Konkurrenz von Niedriglohnländern auf den Weltmärkten und die Preissenkungen durch die neuen Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft und der sogenannten „Gig-Ökonomie“ (Bezahlung je Auftrag) stehen dem gegenüber. Das eine erhöht die Inflation, das andere senkt sie. Beides zusammen genommen führt zu dem moderaten Anstieg der Geldentwertung. Für das Jahr 2018 kann sich Hüfner eine Inflationsrate von rund zwei Prozent in Europa vorstellen.

Weiter prognostiziert Hüfner, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Wertpapierkäufe im nächsten Jahr zunächst in einer Höhe von 30 Milliarden Euro fortführt. Zum Jahresende dürften sie dann auslaufen und die Zinsen im Jahr 2019 zum ersten Mal angehoben werden. Für die Renditen lautet sein Ausblick, dass die Verzinsung von zehnjährigen Staatsanleihen von aktuell rund einem halben Prozent Realverzinsung, im Verlauf des Jahres zumindest bis zur Höhe der Geldentwertung steigen wird. Das komme den Aktien zugute. Sie werden laut Hüfner trotz der derzeitigen Korrektur weiter steigen. Bei festverzinslichen Wertpapieren könnte es bei steigenden Zinsen Kursverluste geben. Unternehmensanleihen sollten gegenüber Staatsanleihen bevorzugt werden, da die EZB im nächsten Jahr mehr Unternehmensbonds kaufen dürfte als im laufenden Jahr.

Quelle: Marktkommentar Assenagon

Die Assenagon Asset Management S.A. ist ein auf die Steuerung von Kapitalmarktrisiken spezialisierter Asset Manager mit Sitz in Luxemburg und Zweigniederlassung in München, Frankfurt am Main und Zürich. Das 2007 gegründete Unternehmen verwaltet mit 80 Mitarbeitern Vermögenswerte von mehr als 20 Milliarden Euro. (TS1)

www.assenagon.com

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