Asset Manager Assenagon: Fünf Gründe für steigende Renditen

Seit Anfang des Jahres 2015 lag die Umlaufrendite zehnjähriger Bundesanleihen durchschnittlich bei 0,4 Prozent, schreibt Dr. Martin Hüfner, Chefvolkswirt beim Asset Manager Assenagon. Die Geldentwertung habe in diesem Zeitraum bei 0,8 Prozent gelegen. Damit hätten die Anleger Verluste erlitten. Hüfner erwartet steigende Zinsen aufgrund folgender Aspekte:

Die Preissteigerung habe mit 2,1 Prozent für den Euroraumnach eingesetzt. Sie liegt im Euroraum damit aktuell über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Derzeit betrage der Realzins minus 1,7 Prozent, ergänzt der Experte. Damit befinde er sich nahe des absoluten Tiefstandes in den 60er Jahren.

Ferner führe die EZB ihre Wertpapierkäufe zurück. Im Jahr 2019 laufe das Programm vollständig aus. Dies sollte Einfluss auf das Renditenniveau nehmen, heißt es. Hüfner erklärt, dass die Anleihekäufe der Notenbanken die Zinsen um rund einen Prozentpunkt gesenkt hätten. Allerdings werde die Zentralbank auch in der Zukunft am Markt präsent sein, da sie die Tilgungen ihrer Wertpapierbestände wieder anlege. Damit nehme sie Einfluss auf die Zinsen in den verschiedenen Laufzeiten.

Zudem würden die kurzfristigen Zinsen weltweit aufgrund der besseren Konjunktur und der steigenden Inflation ebenfalls steigen. In den USA seien die Leitzinsen bereits in sieben Schritten um jeweils einen Viertelprozentpunkt angehoben worden. Großbritannien plane eine Erhöhung der Leitzinsen. Südkoreas Überlegungen seien ähnlich. Diese Entwicklung spiegele sich auch in höheren Kapitalmarktzinsen wieder. In den Vereinigten Staaten hätten sich die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen in den vergangenen zwei Jahren rund verdoppelt. Der Abstand zu den europäischen Renditen ist damit so hoch wie schon lange nicht mehr, sagt Hüfner.

Ebenfalls für höhere Renditen spreche die Fiskalpolitik. Der Sparkurs dürfte bei der zu erwartenden nachlassenden Konjunktur nicht fortgesetzt werden, erwartet der Experte. So steige in den USA das öffentliche Defizit aufgrund der dortigen Steuersenkung an. In Europa würde mindestens Italien eine größere Verschuldung ausweisen. Hüfner prognostiziert, dass die Staatsverschuldung steigt, wenn sich die Konjunktur abschwäche und die Zentralbanken aufgrund ihrer lockeren Geldpolitik keine Möglichkeiten hätten um dem entgegen zusteuern.

Wenn sich die Preissteigerung weiter über zwei Prozent hinaus entwickele, würden Anleger nervös und sich weiter von festverzinslichen Wertpapieren trennen, lautet Hüfners Vorschau. Dadurch stiegen die Zinsen. Bedingt durch eine demografische hohe Sparquote und eine niedrige Investitionsquote erwartet Hüfner nicht, dass die Zinsen das amerikanische Niveau erreichen werden. Seine Schätzung für den Euroraum ist eine Rendite von ein bis 1,5 Prozent bis zum Ende des Jahres 2018.

Für den Anleger bedeute das, dass es noch dauern werde, bis europäische Anleihen aus Renditegründen wieder interessant sind. Wer stabile und ordentliche Erträge anstrebe, müsse Bonds und Aktien kombinieren. Bonds für die Stabilität und Aktien für die Erträge. Je höher die Zinsen steigen, um so mehr könne der Bondanteil zu Lasten der Aktienquote erhöht werden.

Quelle: Marktkommentar Assenagon

Die Assenagon Asset Management S.A. ist ein auf die Steuerung von Kapitalmarktrisiken spezialisierter Assetmanager mit Sitz in Luxemburg und Zweigniederlassung in München. (TS1)

www.assenagon.com

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