Asset Manager Assenagon: Inflationszahlen ändern sich kurzfristig
Die Inflation entwickelt sich nicht immer langsam und stetig, schreibt Dr. Martin Hüfner, Chefvolkswirt beim Asset Manager Assenagon, in einem Marktkommentar. Als ein Beispiel nennt Hüfner die Inflationsschübe nach den Ölpreissteigerungen in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Weiter lehre die Erfahrung, dass die Inflation sich selbst beschleunige. Aktuell würden die Krankenhauskosten in den USA aufgrund der Politik von Präsident Trump gegen „Obamacare“ steigen, ergänzt Hüfner. In den USA würden sich Stimmen mehren, die vor einer höheren Inflation warnen, heißt es weiter.
In Europa hat sich der Ölpreis der Sorte Brent seit Jahresbeginn 2018 von 66 US-Dollar (55,45 Euro) auf 80 US-Dollar (67,21 Euro) pro Barrel verteuert. Die Preise für Energie stellen einen Anteil von elf Prozent am Warenkorb des Verbraucherpreisindex dar, heißt es dazu.
Hüfner empfiehlt Anlegern beim Anleihenkauf vorsichtig zu sein. Der Experte ergänzt: Je höher das Zinsniveau ist, umso interessanter sind Kupons, wenn die Wertpapiere über die ganze Laufzeit gehalten werden. Bei Anleihen von Unternehmen und aus den Emerging Markets könnten aktuell attraktive Renditen erzielt werden. Allerdings seien solche Papiere mit Emittenten- und eventuell auch mit Währungsrisiken verbunden, erinnert Hüfner.
Quelle: Marktkommentar Assenagon
Assenagon ist ein auf die Steuerung von Kapitalmarktrisiken spezialisierter Asset Manager. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 gegründet und ist im Eigentum von Mitarbeitern, der Bayerischen Beamten Lebensversicherung a.G., DEVnet Equity Partners und einem Privatinvestor. (TS1)