Asset Manager empfiehlt Depotabsicherung aufgrund US-Strafzöllen
Die jüngste Ankündigung von Strafzöllen auf Aluminium und Stahl durch die Trump-Administration traf Märkte und Industrie gleichermaßen unvorbereitet, schreibt der Asset Manager Lombard Odier. Auch wenn die Experten annehmen, dass es sich um eine einmalige Maßnahme handele, müssten die Entwicklungen beobachtet werden. Reaktionen auf diese Entwicklungen seitens der Europäischen Union und dort insbesondere Deutschlands sowie Chinas stünden im Fokus. Eine mögliche Neuausrichtung der U.S.-Handelspolitik könnte das Ende der Goldilocks-Ära einläuten, heißt es.
Seit einiger Zeit würden die Asset Manager die Themen Protektionismus und Inflation als die aktuell wesentlichen Investmentrisiken ansehen. Das Erheben von Strafzöllen für den U.S.-Markt auf Stahl und Aluminium im weltwirtschaftlichen Kontext seit zwar nicht signifikant, könnte die Märkte aber beunruhigen, heißt es. Der Umfang der Strafzölle entspreche einem Prozent des US-Bruttoinlandsproduktes beziehungsweise zwei Prozent des globalen Handelsvolumens, merken die Experten an. Dennoch bestünde die Möglichkeit eines Dominoeffekts beziehungsweise eines Handelskrieges zwischen den USA und China. Salman Ahmed, Chief Investment Strategist bei Lombard Odier, leitet daraus zwei denkbare Szenarien ab:
Die erste Möglichkeit wäre nach Ansicht des Experten, dass die Entscheidung ein einmaliges Ereignis darstelle. Das zweite Szenario sei, dass die angekündigte US-Maßnahme der Anfang weiterer Umsetzungen sein könnte und damit die Gefahr eines Handelskrieges wahrscheinlicher werden lasse. Solange Deutschland und China nicht überreagieren würden, erwartet Ahmed, dass es abgesehen von den Strafzöllen auf Aluminium und Stahl bei der Rhetorik der Trump-Administration bleiben werde. Weiterhin werden Signale für ein globales Wirtschaftswachstum, jedoch mit größeren
Marktschwankungen für risikoreichere Assets, gesehen. In der Annahme, dass die Ungewissheit bezüglich der Ausrichtung der U.S.-Handelspolitik anhalten werde, dürfte die Volatilität an den Märkten anhalten. Sie könne sich möglicherweise auf die Schwellenländer ausdehnen, meint Ahmed. Als Sicherheitsmaßnahme sollte daher eine Absicherung vor Kursverlusten vorgenommen werden.
Quelle: Marktkommentar Lombard Odier
Lombard Odier Investment Managers ist der Asset-Management-Arm der Lombard Odier-Gruppe. Seit der Gründung im Jahr 1796 befindet er sich im vollständigen Besitz seiner Partner und wird von diesen finanziert. Per 30. Juni 2017 verwaltet die Gesellschaft Vermögen in Höhe von 46 Milliarden Schweizer Franken (40,59 Milliarden Euro). (TS1)