Asset Manager Fisch bevorzugt Anleihen von Ölförderunternehmen
Seit Mitte Juni 2017 ist der Ölpreis für die Sorte Brent Crude von 45 US-Dollar (37,8 Euro) auf aktuell 80 US-Dollar (67,21 Euro) gestiegen, erinnert der Vermögensverwalter Fisch Asset Management (FAM) in einem Marktkommentar. Die Kurse der Aktien von Ölförderunternehmen und High-Yield-Anleihen der entsprechenden Firmen stiegen in den vergangenen Monaten, erklärt FAM. Die höheren Einnahmen hätten die Finanzsituation der Firmen verbessert. Wenn der Ölpreis über den Gesamtproduktionskosten liegt, bewegt ein zusätzlicher Anstieg die Kurse kaum mehr, heißt es. Bei vielen Ölfirmen liege diese Marke bei rund 50 US-Dollar (42,01 Euro). Der Anstieg der vergangenen Wochen habe sich daher kaum in weiteren Kursgewinnen widergespiegelt.
Im Energiesektor bevorzugen die Experten Hochzinsanleihen von in den USA ansässigen Ölförderunternehmen aus dem Bereich Exploration und Production. Diese Gesellschaften seien die am wenigsten verwässerte Art und Weise, um vom Ölpreis zu profitieren, sagt Kyle Kloc, Senior Portfolio Manager bei FAM. Sie wären kaum unerwarteten oder übermäßigen staatlichen Einflussnahmen ausgesetzt, wie sie oft in den Schwellenländern vorzufinden seien. Zum anderen würden sie direkt auf den Ölpreis reagieren.
Bei Dienstleistungsunternehmen der Ölindustrie ist Kloc vorsichtig. Typischerweise verginge dort einige Zeit vom Anstieg des Ölpreises bis die Anleihenkurse reagieren. Umgekehrt wirke sich ein Rückgang beim Ölpreis bereits nach kurzer Zeit negativ aus, heißt es weiter.
Quelle: Marktkommentar FAM
Dem im Jahr 1994 gegründete Vermögensverwalter FAM sind per 29. März 2018 Vermögenswerte von rund 10,44 Milliarden Schweizer Franken (9,21 Milliarden Euro) anvertraut. (TS1)