Asset Manager GAM: Japanische Aktien fundamental ein Kauf
Investoren am japanischen Aktienmarkt sehen sich mit einem Übergangsjahr konfrontiert, heißt es im Marktkommentar des Vermögensverwalters GAM. Das Gewinnwachstum verlangsame sich und hohe Basiseffekte würden diesen Eindruck verstärken. Anleger sollten aus fundamentalen Gründen trotzdem eine Anlage in Japan in Erwägung ziehen, findet Ernst Glanzmann, Portfolio Manager bei GAM Investments.
Japanische Aktien seien heute attraktiv bewertet, nachdem die Kurs-Gewinn-Verhältnisse ein Jahrzehnt lang gefallen waren und sich in den vergangenen fünf Jahren stabilisiert haben, so Glanzmann. Der Experte schätzt, dass börsennotierte Unternehmen auf absehbare Zeit ein langfristiges Gewinnwachstum von rund acht Prozent pro Jahr halten können. „Dafür sprechen das solide globale Wachstum, neue Geschäftschancen, die sich aus der künstlichen Intelligenz und dem ‚Internet der Dinge‘ ergeben, und effizientere Arbeitsabläufe.“ Das knappe Angebot an Arbeitskräften und die voranschreitende Reform des Arbeitsstils dürften sowohl Investitionsausgaben anregen als auch die Löhne und den Konsum unterstützen, heißt es weiter. Aufgrund der Richtlinien für die Kapitalverwendung dürften auch zunehmend liquide Mittel an die Aktionäre zurückgeführt werden, ergänzt Glanzmann.
Vier Kriterien legt der Experte an, um solide Geschäftsmodelle zu identifizieren. So müsse ein Unternehmen eine durchschnittliche Eigenkapitalrendite von mindestens zehn Prozent
aufweisen, eine niedrige Fremdkapitalquote besitzen und ein durchschnittliches Umsatz- und
Reingewinnwachstum von mindestens fünf Prozent erreichen. Nicht zuletzt erwartet Glanzmann eine geringe Kapitalintensität. „Disziplin ist beim Aufbau einer Position ebenfalls wichtig“, sagt der Experte. „Wir kaufen nur mit einem Abschlag von 30 Prozent zu dem fairen Wert, den wir bei unserer Analyse ermittelt haben.“
Quelle: Marktkommentar GAM
Die GAM Holding AG ist ein börsennotierter Asset Manager mit Sitz in Zürich. Er ist 2009 durch die Ausgliederung des Asset Managements der Julius Bär-Gruppe entstanden. Unter den Marken „GAM“ und „Julius Bär Funds“ bietet er Anlagelösungen für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 900 Mitarbeiter in 13 Ländern und verwaltet per 31. März 2018 Vermögen von 162,3 Milliarden Schweizer Franken (138,1 Milliarden Euro). (TS1)