Asset Manager Jupiter: Indikatoren kündigen teilweise Marktturbulenzen an
Die zuletzt erhöhte Volatilität könnte als Zeichen gewertet werden, dass sich an den internationalen Aktienmärkten ein Wandel vollzieht, schreibt der Investmentmanager Jupiter Asset Management in einem Marktkommentar. James Clunie, Head of Strategy, Absolute Return bei Jupiter, ergänzt: „Unserer Einschätzung zufolge ist eine höhere Volatilität allein kein zuverlässiger Indikator für Veränderungen. Wir glauben erst, dass die Bedingungen sich wirklich verändern, wenn bei mehreren Indikatoren entsprechende Anzeichen erkennbar sind.“ Rund die Hälfte der Indikatoren lasse aktuell Anzeichen von Stress erkennen, heißt es. Bei der Auswertung der einzelnen Indikatoren gelangen die Experten zu folgenden Ergebnissen:
Jupiter zitiert den quantitativen Fondsmanager John P. Hussman: „Vor großen Blasen platzen häufig erst kleinere, die Randspekulationen repräsentieren.“ Fred Hickey, der Herausgeber von „The High-Tech Strategist“, äußere sich ähnlich, indem er sagt, dass neue Trends am Ende eines Zyklus zuerst einbrechen würden. Jupiter meint, dass der Absturz von Bitcoin, einen Monat vor dem Ausverkauf an den Aktienmärkten Ende Januar, ein Zeichen für einen umfassenderen Wandel der allgemeinen Risikowahrnehmung sein könnte.
Seither seien weitere Blasen wie die Short Volatility ETF und die Kurse sognannter „FAANG-Aktien“ (Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Alphabet/Google) eingebrochen. Es sei nicht ungewöhnlich, dass „Glamour“-Aktien gegen Ende einer Hausse überkauft sind, erläutern die Experten. Auch hätten IPO- und Squeeze-ETF zuletzt starke Kursentwicklungen verzeichnet, was eher auf Enthusiasmus hindeuten würde. Zudem würden Daten des Analysehauses Cross Border Capital zeigen, dass die Liquiditätsströme in den Industrieländern – insbesondere in den USA – schwach sind.
Jupiter weist darauf hin, dass der Hongkong-Dollar zuletzt gegenüber dem US-Dollar abgewertet habe. In der Vergangenheit fielen Bewegungen hin zu den Extremen der Handelspanne jeweils mit Turbulenzen an den Aktienmärkten zusammen, heißt es. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass Phasen mit übermäßigen Turbulenzen häufig mit einer übermäßigen Risikoaversion, Illiquidität und Abwertung riskanter Vermögenswerte einhergehen, erklären die Experten. Ergänzend weisen sie darauf hin, dass die „Turbulence Indices“ der Depotbank State Street aktuell auf einem hohen Niveau notieren.
Quelle: Marktkommentar Jupiter Asset Management
Der börsennotierte Investmentmanager Jupiter Asset Management mit Sitz in London wurde 1985 gegründet. Das insgesamt von Jupiter verwaltete Vermögen beläuft sich per 31. Dezember 2017 auf 56,5 Milliarden Euro. (TS1)