Asset Manager Matthews Asia favorisiert chinesische Konsumtitel
Neue Makrodaten für das zweite Quartal 2018 beweisen die robusten wirtschaftlichen Fundamentaldaten und Unternehmensgewinne in China, heißt es im Marktkommentar des Vermögensverwalters Matthews Asia. Zuletzt seien chinesische Aktien aufgrund des durch Präsident Trump angedrohten Handelskrieges schwach gewesen. Nervosität über den Zustand der Wirtschaft hätte dazu beigetragen.
Das Gewinnwachstum für größere Industrieunternehmen bleibe gut, erklären die Experten. Deren Gewinne seien gegenüber dem Vorjahr im Monat Mai 2018 um 21,1 Prozent gestiegen. Die Margen dieser Firmen sei in den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 auf das höchste Niveau innerhalb der vergangenen acht Jahre gestiegen. Zudem setze sich die Neuausrichtung der chinesischen Wirtschaft fort. In der ersten Hälfte des Jahres 2018 stellte der private Verbrauch 78,5 Prozent des Wirtschaftswachstums dar. Im ersten Halbjahr 2013 habe dieser Anteil noch 45,2 Prozent betragen.
Die inflationsbereinigten Einzelhandelsumsätze seien im zweiten Quartal 2018 um 7,2 Prozent (9,7 Prozent im zweiten Quartal 2017 beziehungsweise 9,8 Prozent im zweiten Quartal 2016) gestiegen. Matthews Asia betont, dass das reale Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Jahr 2017 von neun Prozent von einer Zunahme der Verbraucherausgaben um 135 Prozent begleitet worden sei. Die Verkaufschancen von Waren und Dienstleistungen an Chinesen seien bei der langsameren Wachstumsrate aktuell größer als während der schnelleren Wachstumsrate vor zehn Jahren, erklären die Experten.
Die Stärke des Konsumentensektors werde vom Wachstum der Realeinkommen gestützt. Dies habe im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr 6,6 Prozent (7,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2017) betragen. Die Verbraucherpreisinflation sei im Juni 2018 mit 1,9 Prozent moderat gewesen. Haushaltseinsparungen und geringe Haushaltsschulden würden unterstützend wirken. Die Experten erwarten in den kommenden Quartalen höhere Konsumausgaben. Die Regierung würde bei der Einkommensteuer an Steuersenkungen für die meisten Arbeitnehmer arbeiten.
In der Anlagestrategie konzentriere sich Matthews Asia auf chinesische Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen für die chinesischen Verbraucher anbieten. Dies sei der größte und zugleich am schnellsten wachsende Teil der Wirtschaft. Die Auswirkungen eines Handelskriegs auf das Gewinnwachstum dieser Unternehmen sollten begrenzt sein, heißt es. Weniger als fünf Prozent der gehaltenen Aktientitel hätten einen Umsatzanteil von mehr als 15 Prozent gegenüber dem US-Markt.
Quelle: Marktkommentar Matthews Asia
Matthews Asia ist ein spezialisierter Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 35,1 Milliarden US-Dollar (29,49 Milliarden Euro) per 31. März 2018. Der 1991 gegründete Fondsmanager verfolgt einen Bottom-up-Investmentstil. Außerhalb der Vereinigten Staaten bietet Matthews Asia zwölf SICAV-Fonds an. (TS1)