Ausländische Direktinvestitionen in Deutschland und Großbritannien sinken deutlich

Trotz des anstehenden Brexits setzen ausländische Unternehmen weiter auf den Standort Großbritannien: Mit insgesamt 1.054 Investitionsprojekten von ausländischen Unternehmen belegte Großbritannien im Jahr 2018 erneut den ersten Platz im europäischen Standortvergleich; im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Investitionen allerdings um 13 Prozent. Ebenfalls einen Rückgang von 13 Prozent verzeichnete der Investitionsstandort Deutschland: Nach 1.124 Projekten im Vorjahr wurden 2018 in Deutschland 973 Investitionsprojekte gezählt – der erste Rückgang seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005. Das geht aus einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) hervor. In der Studie wird die Attraktivität des Wirtschaftsraums Europa untersucht sowie die tatsächliche Anzahl der Investitionsprojekte ausländischer Unternehmen in Europa ausgewertet.

Während US-Unternehmen dem Standort Deutschland 2018  treu blieben – die Zahl der Investitionen stieg um drei Prozent auf 220 – führten britische und chinesische Unternehmen jeweils zwölf Prozent weniger Projekte durch als im Vorjahr, bei Investitionen aus der Schweiz ergab sich ein Rückgang um 42 Prozent.

„Dass die ausländischen Investitionen in Deutschland sinken, ist ein Warnsignal – Deutschland ist nicht mehr der Wachstumsmotor der europäischen Wirtschaft“, sagt Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland. „Mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent belegte Deutschland im vergangenen Jahr nur Rang 24 unter den 28 EU-Mitgliedstaaten. Und auch für 2019 sind die Aussichten alles andere als rosig. Wir brauchen dringend wieder eine positive Dynamik und neue Wachstumsimpulse.“

Deutsche Unternehmen führten im vergangenen Jahr 695 Investitionen im europäischen Ausland durch – ein neuer Rekord. Damit waren deutsche Firmen erneut die zweitwichtigsten Investoren in Europa – hinter US-Konzernen, die ihr Engagement in Europa um drei Prozent auf 1.418 Projekte steigerten. Hauptinvestitionsziele deutscher Unternehmen im Ausland waren im vergangenen Jahr Frankreich (187 Projekte, plus 26 Prozent), Großbritannien (71 Projekte, minus 30 Prozent) und Polen (54 Projekte, plus 74 Prozent). Rückläufig waren die Investitionen in der Türkei (minus 14 Prozent), in Österreich (plus 20 Prozent) und in Russland (minus 14 Prozent)

Ein auf den ersten Blick überraschendes Ergebnis ist das gute Abschneiden des Standorts Großbritannien. Angesichts des bevorstehenden Brexits wurde dort ein Einbruch der Investitionen erwartet, der bislang allerdings ausgeblieben ist. Trotz eines Rückgangs der Investitionen konnte Großbritannien seine Position als Investitionsstandort Nummer Eins in Europa behaupten – vor allem aufgrund der US-Unternehmen, die ihr Engagement in Großbritannien steigerten und drei Prozent mehr Projekte durchführten als 2017.

Deutlich zurückgehalten haben sich hingegen deutsche Unternehmen, die mit 71 Investitionen in Großbritannien zwar weiterhin die zweitgrößte Investorengruppe hinter US-Unternehmen bilden – die Zahl der Projekte lag damit allerdings um 30 Prozent niedriger als im Vorjahr. Weniger stark fielen die Rückgänge bei anderen wichtigen Herkunftsländern aus: Französische Unternehmen drosselten ihre Investitionen um 13 Prozent, indische um 21 Prozent, japanische um 24 Prozent.

Quelle: Pressemitteilung EY

EY (Ernst & Young) ist ein globales Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist London. Die Gruppe beschäftigt über 260.000 Mitarbeiter an 700 Standorten in 150 Ländern. (JF1)

www.ey.com

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